
Umweltaktion:
Konzernprojekt: VW will umweltfreundlicher werden
Der Volkswagen-Konzern feilt an seinem grünen Image und startet konzernweite Umweltwochen, an denen sich die gesamte Belegschaft weltweit beteiligen und eigene Ideen einbringen kann.

Foto: Volkswagen
Bis November sollen sich Mitarbeitende aus verschiedenen Konzernbereichen und Marken mit Themen der Nachhaltigkeit beschäftigen. Die Aktion ist Teil der Bemühungen des Konzerns, bis 2050 bilanziell klimaneutral zu sein. "Bilanziell klimaneutral" bedeutet, dass die anfallende CO2-Menge durch den Kauf von Zertifikaten aus der Klimabilanz rausgerechnet werden. Dieses Vorgehen ist der Grund für die Kampagne der Umweltschutzorganisation Greenpeace gegen den Autobauer. Am Beispiel der neuen Elektro-Baureihe ID, die als erste bilanziell klimaneutral entsteht, beschreiben die Umweltschützer die Probleme der Zertifikatskäufe: Die Nachweise für einen positiven Effekt von Aufforstungsprojekten fehlen, zudem können sie vor Ort lokale Probleme für die Bevölkerung bringen. Teil der Kampagne gegen Volkswagen war auch der missglückte Gleitschirm-Flug während des EM-Spiels in München.
Neben den Zertifikatskäufen will Volkswagen die Klimaziele vor allem erreichen über die Elektrifizierung seiner Produkte, CO2-Reduktionen in der Lieferkette und Produktion, die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien und das Recycling.
Im begleitenden Aktions-Video erklären die Mitarbeitenden, was sie in Sachen Nachhaltigkeit umsetzen:
Mit den Aktionswochen sollen die Mitarbeitenden nun für die Vielfältigkeit des Umweltschutzes sensibilisiert werden und sich untereinander besser vernetzen. "Bis 2025 werden wir die Umweltbelastung im Volkswagen Konzern um 45 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 2010 reduzieren", hofft Gerd Walker, Leiter Konzern Produktion.
Volkswagen arbeitet aktuell auf verschiedenen Ebenen an seinem Image. VW-Chef Herbert Diess hat eben erst die Zukunftsstrategie des Konzerns vorgestellt. Bis 2030 soll demnach nur noch die Hälfte der verkauften Autos einen Verbrennermotor verbaut haben, die andere Hälfte soll elektrisch fahren.
Die Aufwertung der Marke mit Nachhaltigkeitsthemen ist eine Möglichkeit, der Marke mehr gesellschaftliche Relevanz zu verleihen. Wie wichtig dies ist, belegt erneut der Trusted Brand Monitor der Havas Group.