
Neue Spitze:
R/GA: Sascha Martini übergibt Chefposten an David Toma
Führungswechsel bei der deutschen Niederlassung von R/GA: Sascha Martini, der das hiesige Geschäft aufgebaut hat, verlässt die Agentur und macht Platz für seinen Nachfolger David Toma.

Foto: Lueder Lindau / RGA
Am ersten April 2017 startete R/GA in Deutschland mit nichts außer einem neuen Deutschlandchef und leeren Räumlichkeiten in der Berliner Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg. Sascha Martini, den der Agenturgründer Bob Greenberg zu seinen aktiven Zeiten noch selbst für den Posten des Managing Directors ausgewählt hatte, baute das Geschäft aus dem Nichts auf. Er war zuvor CEO von SapientRazorfish.
Heute, vier Jahre später übergibt er die Leitung der Agentur an David Toma. Der hatte seit seinem Wechsel zu R/GA 2018 die Funktion des Executive Director, Business Transformation EMEA inne. "Ich habe das Gefühl, meine Aufgabe, R/GA am deutschen Markt zu positionieren, habe ich erfüllt", erklärt Martini gegenüber W&V. Tatsächlich ist die Kundenliste lang und namhaft:
Auf ihr stehen unter anderem Google, Eon, Siemens, Spotify und Daimler. Außerdem gehörte der Aufbau eines schlagkräftigen Teams zu seinen Aufgaben. Neben David Toma selbst, der von Ernst & Young kam, holte er Hochkaräter wie Kai Heuser von Jung von Matt/Sports und Christian Butte von R/GA New York und formte mit ihnen die eine kreative Doppelspitze.
Zwischen Beratung und Kreativschmiede
Dass mit David Toma nun ein Berater an der Spitze der Agentur steht, ist nicht überraschend. R/GA versteht sich seit jeher als Mischung aus Beratung und Kreativschmiede. Die Positionierung unter dem eigenen Claim "Designing Businesses and Brands for a More Human Future" soll in Zukunft weiter geschärft werden.
Toma gilt als Experte für digitale Transformation, Business Design und technologiebasierte Geschäftsmodelle. „Es ist mir nicht nur eine große Ehre, dass ich die Leitung von R/GA Berlin anvertraut bekommen habe", sagt Toma. "Ich freue mich auch sehr darauf, das Unternehmen beim Start in einen
neuen Innovationszyklus zu begleiten."
Martini verlässt das Unternehmen aus freien Stücken, um sich privaten und beruflichen "Herzensprojekten", wie er sagt, zu widmen. "Es war eine schöne Zeit bei R/GA. Vor allem, die zwei Jahre, die ich noch mit Bob Greenberg zusammenarbeiten durfte, waren etwas Besonderes." Greenberg schied 2019 aus dem operativen Geschäft aus, seit dem leitet Sean Lyons die Agentur als Global CEO.
Lyons kommentiert den Weggang Martinis so: „Seit seiner Eröffnung ist R/GA Berlin zu einem entscheidenden Teil des R/GA-Netzwerks herangewachsen. Beim Aufbau des Office hat Sascha eine maßgebliche Rolle gespielt und wir wünschen ihm das Allerbeste für seine Zukunftspläne." Toma sei der ideale Nachfolger. "Ich freue mich darauf, mit ihm das nächste Kapitel für R/GA Berlin zu schreiben“