
Marketing im Mittelstand:
Statt Tipps von Mutti: Surig Essigessenz erobert das Netz
Wie wird Surig Essigessenz auch für die jüngere Generation zum unverzichtbaren Haushaltshelfer? Mit Youtube-Spots und Social Media hat der Mittelständler Speyer & Grund, Mainz, die Aufgabe gemeistert.

Foto: Speyer & Grund/Surig
Surig Essigessenz ist alles mögliche: Entkalker. Salatdressingzutat. Putzmittel. Helfer im Kampf gegen Schimmel. Aber sexy ist die kleine Glasflasche mit dem gelben Deckel nicht. Vor allem nicht für die junge Generation. Weil der Mainzer Mittelständler Speyer & Grund eine immer älter werdende Verwenderschaft diagnostizierte, machte sich das Unternehmen daran, das Produkt auch einer deutlich jüngeren Zielgruppe schmackhaft zu machen. Auf der Mittelstandskonferenz W&V MAKE in Frankfurt erklärten Oliver Saldek, Geschäftsführer Marketing & Sales bei Speyer & Grund, sowie Niels Verlemann von der Agentur Envy, wie und warum für Surig der Schritt in die digitalen Kanäle und sozialen Medien unerlässlich war.
"Heute wird nicht mehr die Mutter gefragt, wenn es um Probleme im Haushalt geht, sondern Google", war eine der wichtigsten Feststellungen auf dem Weg dorthin. Also stellte sich das mittelständische Unternehmen die Aufgabe, dort verstärkt präsent zu sein, wo junge Familien und Studenten nachschlagen, wie man eine Kaffeemaschine entkalkt oder hartnäckige Flecken von Oberflächen entfernt. Neben Google waren das auch die sozialen Netzwerke wie Facebook, Youtube und Instagram, auf denen Surig mit unterhaltsamen Botschaften die etwas drögen Themen wie Frühjahrsputz, Weihnachtsputz und ähnliches aufmöbelte.
Mit einer klaren Haltung im Netz
Im Rahmen seiner neuen Kampagne ging es dem Unternehmen darum, eine Haltung einzunehmen. "Wir nehmen uns nicht ganz ernst, wir sind pragmatisch und haben eine Lösung", skizziert Saldek den Anspruch der Marke. Infolgedessen entwickelte er gemeinsam mit der Agentur eine Reihe von Spots, die wichtige Themen mit einem humorvollen Blick sehen:
Auf dem Youtube-Channel des Unternehmens finden sich neben Tipps für den Haushalt auch Rezeptideen.
Vor allem Attribute wie "Nachhaltigkeit", "Aus Tradition gut" und "lebensmittelrein" verbinden die jungen Familien mit dem Produkt. Für Studenten, die Surig ebenfalls noch stärker ansprechen will, kommen noch die Themen "Preis" und "Alleskönner" hinzu. Sie alle sollen nicht nur Verwender sein, sondern zu Fans der Marke werden - eine Tatsache, die sich bei der bisherigen Zielgruppe schon jetzt feststellen lässt.
Laut Marktforschungsergebnissen erreicht die Kampagne die anvisierte Zielgruppe der 25- bis 44-Jährigen gut. Nur eine Sache lässt noch zu wünschen übrig: "Die Zielgruppe, die sich im Netz engagiert und mit uns in Kontakt tritt, das ist vor allem die Zielgruppe 50+", stellt Saldek fest.
Noch mehr Inspirationen und Informationen zum Thema Marketing im Mittelstand gefällig? Am 26. November findet die W&V MAKE in München statt. Unter anderem berichten Unternehmen wie dm, Hengstenberg, Rodenstock und 1. FC Nürnberg, wie sie modernes Marketing verstehen und was sich für Parameter in Zukunft ändern müssen. Sichern Sie sich Ihr Ticket jetzt hier.