Youtube dominiert auf dem Smartphone 

Nahezu jeder zweite Haushalt im Lande hat heute einen Connected TV mit Internet-Anbindung im Einsatz. Genutzt wird der vorwiegend, um lineares Fernsehen oder die Streaming-Angebote der TV-Sender anzusehen. Dem gegenüber steht YouTube, das von 71,1 Prozent der befragten Personen auf dem Smartphone angesehen wird, wobei hier Mehrfachnennungen möglich waren. Netflix, Prime Video oder Disney+ finden hingegen in drei von vier befragten Haushalten primär auf einem Smart TV statt.

Steigende Zahlen verzeichnen auch die Videos auf Nachrichtenportalen wie Bild.de oder Spiegel.de. Nach 16,4 Prozent in der letzten Studie werden die Angebote nunmehr von 21,5 Prozent der befragten Personen genutzt. Für Kerstin Niederauer-Kopf, Vorsitzende der Geschäftsführung der AGF Videoforschung, spiegelt sich darin der Pandemie-Verlauf: "Auf den ersten Lockdown im Frühjahr 2020 folgte ein fast schon, normaler Sommer mit nur wenig Einschränkungen im öffentlichen Leben. Der zweite Lockdown ab November 2020 war hingegen mit hohen Unsicherheiten und deutlichen Einschränkungen für den Handel, Schulen und die Gastronomie verbunden. Diese dauerten zudem wesentlich länger an als die Beschränkungen im Frühjahr 2020. Diese Situation hat sehr wahrscheinlich zu einem höheren Bewegtbild- und insbesondere auch Nachrichtenkonsum geführt."

Die Internetnutzung der Kinder zwischen 3 und 13 Jahren, die im zweiten Halbjahr des Vorjahres sprunghaft angestiegen war, hat sich derweil nicht weiter nach oben verändert: 76,4 Prozent der Kinder waren im ersten Quartal 2021 im Internet unterwegs, nach 76,6 Prozent in der letzten Befragung. Die meisten Kinder verwenden dazu übrigens sowohl stationäre als auch mobile Endgeräte. Weniger als ein Drittel bewegen sich hingegen nur mit mobilen Geräten durchs Netz, knapp 18 Prozent ausschließlich mit stationären.           


Autor: Stefan Schasche

In über 20 Jahren als Redakteur hat Stefan Schasche für diverse Zeitschriften über alles geschrieben, was Mikrochips oder Li-Ion-Akkus unter der Haube hat. Vor seiner Zeit bei der W&V schrieb er für das Schwestermagazin Kontakter über Kampagnen, Programmatic Advertising und internationale Werbethemen.