Die Studie "Better Briefs" der World Federation of Advertisers hatte 2021 ergeben, dass durch ineffiziente Kommunikation zwischen Kunde und Agentur bis zu 30 Prozent des Marketingbudgets verpuffen. In wirtschaftlich angespannten Zeiten wie diesen können sich das weder Unternehmen noch Agenturen leisten!

Der Podcast mit Dora Osinde

Was ist das Problem? Und wie lässt es sich lösen? Darüber habe ich im W&V-Podcast "The Perfect Match" mit Dora Osinde gesprochen, der Chefin von Yeah But No. Kleiner Spoiler vorab: Es geht ganz viel um eine offene Feedback-Kultur und ein besseres Miteinander. Kennt man hierzulande offenbar nicht so.

Dora Osinde und Conrad Breyer auf der dmexco in Köln

Dora Osinde und Conrad Breyer auf der dmexco in Köln

Dora hat ihre Beratung erst vor wenigen Wochen gegründet. Yeah But No bietet Kunden wie Agenturen Unterstützung von der Pitch-Beratung über das Aufsetzen einer Kooperation bis hin zur Projektbegleitung dann im Arbeitsalltag. Und warum sie so heißt? Weil Yeah But No eine Anspielung auf einen von Doras Lieblingssätzen ist: "Kannst du so machen, aber wird dann vielleicht nicht so geil."

Ihr kennt Dora: Sie redet Klartext. Immer - auch wenn sie ihre Fans auf LinkedIn liebevoll als "Mäuse" anspricht (fühl mich abgeholt, miau!). In ihrem ganz eigenen Duktus schreibt die Werberin dort über das, was sie beschäftigt: Wie man Marken am besten führt, Communitys pflegt, Kultur baut. Und sie setzt sich seit Jahren für Vielfalt, Gleichstellung und Inklusion in Agenturen ein, kritisiert Sexismus, Rassismus, Queerfeindlichkeit.

Das Miteinander angenehmer gestalten

Zuletzt hatte es ihr allerdings besonders die Zusammenarbeit von Kunden und Agenturen angetan. Klar: Ist jetzt ihr Business, aber auch ihr Anliegen. Sie sagt: "Wir sind doch alle mal angetreten, weil wir Lust hatten auf diesen Job. Ich glaube nicht, dass Agenturen ganz schrecklich sind und Marketingleute ganz schrecklich sind. Ich glaube, dass wir unser Miteinander ein bisschen angenehmer machen können." 

Dafür hat Dora mit ihrem Kollektiv an freien Expert:innen bei Yeah But No ein Instrumentarium entwickelt, in das ihre ganze Berufserfahrung einfließt. Dora kennt Kunden- wie Agenturseite. Sie war Social-Media-Managerin bei Zalando, hat das Marketing von Netflix geführt, hat im Ausland gelebt; sie war Global CCO bei Granny und zuletzt CCO von Ogilvy.

Deshalb weiß sie, wie ineffizient es sein kann, wenn sich zwei Parteien zusammenfinden, die sich schlicht nicht kennen. Viel Spaß beim Reinhören!

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Conrad Breyer, W&V
Autor: Conrad Breyer

Er kam über Umwege zur W&V. Als Allrounder sollte er nach seinem Volontoriat bei Media & Marketing einst beim Kontakter als Reporter einfach nur aushelfen, blieb dann aber und machte seinen Weg im Verlag. Conrad interessiert sich für alles, was Werber- und Marketer:innen unter den Nägeln brennt. Seine Schwerpunktthemen sind UX, Kreation, Agenturstrategie. Privat engagiert er sich für LGBTQI*-Rechte, insbesondere in der Ukraine.