Sparkurs:
Amazon stellt seine Fitness-Tracker Halo ein
Einst erlebten Fitnessuhren, die Puls und Kalorien zählen, einen Boom, schon bald jedoch wurden sie von Apple Watch und Co. verdrängt. Auch die Halo-Serie von Amazon war wohl auf Dauer nicht smart genug.
Amazon gibt im Zuge seiner Sparmaßnahmen das Geschäft mit Fitness-Trackern zum 31. Juli 2023 auf. Die 2020 gestartete Produktlinie mit dem Namen Halo umfasste Armbänder und ein im September vorgestelltes Gerät, das Daten zum Schlaf aufzeichnet. Mit dem Ende des Projekts werden auch Entlassungen verbunden sein, wie Amazon am Mittwoch mitteilte.
Denn Amazon-Chef Andy Jassy hat seinem Unternehmen einen Sparkurs verordnet - dazu zählt auch der Abbau von rund 27.000 Arbeitsplätzen. Der weltgrößte Online-Händler hatte mit einem Geschäftsschub in der Pandemie die Belegschaft stark ausgebaut. Inzwischen kühlte aber die Konjunktur ab. In der Gerätesparte gab es bereits Anfang des Jahres Einschnitte.
Halo war im Vergleich nicht smart genug
Fitness-Tracker, die etwa verbrauchte Kalorien zählen und den Puls messen können, boomten einst, wurden inzwischen aber stark von Computer-Uhren mit mehr Funktionen zurückgedrängt. Amazon versuchte, in dem schwierigen Geschäft mit ungewöhnlichen Innovation zu punkten: So sollte das erste Halo-Band die Stimmung von Nutzern durch die Analyse ihrer Stimme erkennen. Der Schlaftracker Halo Rise setzte auf kontaktlose Radar-Technik. Laut einer Mitteilung des Unternehmens werden die betroffenen Mitarbeitenden Unterstützung erhalten.
Ab dem 1. August 2023 werden alle Halo-Devices und die Halo-App nicht mehr funktionieren. Über das Amazon-Recycling-Programm können diese auf Kosten Amazons eingesendet werden.
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