Leerräume:
EU-Verpackungsrichtlinie stößt Schweizer Schokoladenindustrie sauer auf
Um Verpackungsmüll zu verringern, plant die EU eine neue Verpackungsrichtlinie. Durch die Maßnahmen sieht sich die Schweizer Schokoladenindustrie eingeschränkt und macht gegen die Pläne mobil.
Die EU will mit einer neuen Verpackungsrichtlinie Abfall vermeiden, stößt aber wegen der geplanten Vorschriften auf Kritik des Verbandes der Schweizer Schokoladefabrikanten Chocosuisse. Der Verband sieht darin "marketingbedingte Verpackungskomponenten" eingeschränkt, wie er am Freitag berichtete. "Schließlich ist die Präsentation der Ware eine der Schlüsselfunktionen einer Verpackung", teilte der Verband mit. "Mit dem Vorschlag der EU-Kommission drohen eine Standardisierung von Verpackungen und Erschwernisse für Verpackungen von saisonalen Produkten, Geschenken, etc."
Bei der Verordnung geht es um Verpackungen und Verpackungsabfälle. Die EU-Kommission hat sie im November vorgeschlagen, um die Kreislaufwirtschaft zu fördern und Regeln zu vereinheitlichen. Die Schweiz ist zwar kein EU-Mitglied. Schweizer Schokoladenhersteller müssten sich an die Richtlinie halten, weil die EU ein wichtiger Absatzmarkt ist.
Der Verband kritisierte auch im Entwurf erwähnte Pläne zur Begrenzung von Leerräumen. "Um die Anforderungen zur Minimierung von Verpackungen zu erfüllen, sollte besonders darauf geachtet werden, Leerräume sowie Um- und Transportverpackungen, einschließlich Verpackungen für den elektronischen Handel, zu begrenzen", heißt es in dem Entwurf. Leerräume seien aber oft nötig, um die Lebensmittel intakt und sicher zu halten, monierte der Schweizer Verband. (dpa)
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