
Marken vs. Handel:
Markenverband-Chef Christian Köhler: "Innovationen bringen!"
Die Pandemie hat das Kaufverhalten verändert und Marktanteile verschoben. Discounter profitieren. Für Markenhersteller ist das ein Problem, sagt Christian Köhler, Hauptgeschäftsführer des Markenverbands. Sie müssten mit Innovationen gegensteuern.

Foto: Markenverband / Thomas Rafalcyk
Die Inflationsrate in Deutschland liegt aktuell bei 8,6 Prozent. Allein die Verbraucherpreise im Bereich Nahrungsmittel sind im Dezember um 21,1 Prozent im Vergleich zum November gestiegen. Das hat zu einem Konditionenkonflikt zwischen Handel und Marken geführt. Der Streit wurde zum Teil öffentlich ausgeführt.
Im aktuellen W&V Executive Briefing warnt Christian Köhler, Hauptgeschäftsführer des Markenverbands, vor weiteren Marktanteilsverlusten der Marken. Marken müssten jetzt mit Innovationen kommen, denn eine Vergleichsdiskussion nur über den Preis könne und wolle eine Marke nicht gewinnen. Zumal Preiserhöhungen unausweichlich sind, so Köhler. "Alle im Markt müssen die Preise anheben, denn für niemanden gibt es in diesem Bereich Puffer".
Auch für den Handel sei ein partnerschaftliches Verhältnis zu den Markenherstellern wichtig. Die Stärkung der Handelsmarken durch Auslistungen von Markenprodukten bringt dem Handel nur vordergründig Vorteile. "Als Händler brauche ich den Deckungsbeitrag, beziehungsweise den Rohertrag", erklärt Köhler. "Ein Umlenken der Kunden auf die Eigenmarken kann weniger Stücknutzen und am Ende weniger Geld bedeuten".
Wenn der Gesamtmarkt nicht wächst, gehe es nicht darum, ein Plus aufzuteilen, sondern darum, wer wie viel vom Minus trägt, sagt Köhler. Diese Verteilungskämpfe seien sehr hart. Aber am Ende gehe es nur gemeinsam. Die eigentliche Frage, so Köhler, sei: "Wie begeistern wir den Verbraucher?"
Das ganze Interview lesen W&V-Member im aktuellen W&V-Executive Briefing.
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