Meta mit dem Geschäftssäulen Facebook und Instagram wurde schon in vorherigen Quartalen von der Abkühlung des Online-Werbemarktes getroffen. Jetzt habe es Zeichen der Erholung bei Anzeigen aus der Reisebranche und dem Gesundheitsbereich gegeben. Unterm Strich fiel der Quartalsgewinn um 55 Prozent auf 4,65 Milliarden Dollar.

Die Nutzerzahlen wachsen derweil weiter. So kommt Facebook inzwischen auf zwei Milliarden täglich aktive Nutzer - ein Zuwachs von 16 Millionen binnen drei Monaten. Mindestens eine App von Meta nutzten zuletzt 2,96 Milliarden Nutzer pro Tag nach 2,93 Milliarden drei Monate zuvor.

Hoher Verlust für Reality Labs

Trotz der neuen Sparsamkeit lässt sich der Konzern die umstrittene Entwicklung digitaler Welten unter dem Schlagwort "Metaverse" weiter viel Geld kosten. Die Sparte Reality Labs, in der das Geschäft mit virtueller Realität gebündelt ist, verbuchte im vergangenen Quartal einen operativen Verlust von rund 4,3 Milliarden Dollar. Darin seien auch Restrukturierungskosten enthalten, sagte Finanzchefin Susan Li. Im gesamten Jahr 2022 addierte sich das operative Minus auf 13,7 Milliarden Dollar - bei einem Umsatz von nur 2,16 Milliarden Dollar.

Finanzchefin Li bekräftigte frühere Prognosen, dass der Verlust der Reality Labs in diesem Jahr noch höher ausfallen werde. Zuckerberg hatte das Metaverse zur Zukunft des Unternehmens erklärt und den Konzernnamen von Facebook zu Meta geändert. Vor allem nach schwachen Zahlen für das dritte Quartal gab es Murren in Anlegerkreisen über die hohen Verluste der Reality Labs. Zuckerberg bekräftigte jedoch, dass die Investitionen für die langfristige Zukunft wichtig seien.

Als "spannenden Bereich" hob Zuckerberg jetzt auch Software mit künstlicher Intelligenz wie ChatGPT hervor, die menschliche Sprache nachahmen oder eigenständig Bilder aus Textbeschreibungen erzeugen kann. Meta strebe eine Führungsrolle bei solchen Technologien an. Zugleich gehe es darum, durch mehr Effizienz die aktuell hohen Kosten für Rechenleistung bei solchen Anwendungen zu senken.

Für das laufende Quartal prognostizierte Meta einen Umsatz zwischen 26 und 28,5 Milliarden Dollar. Zumindest näher zum oberen Ende der Spanne liegt das über der Analysten-Erwartung von gut 27 Milliarden. Und der Konzern könnte damit auch nach mehreren Quartalen mit schrumpfenden Erlösen ein Umsatzplus schaffen - der Vergleichswert aus dem ersten Vierteljahr 2022 liegt bei 27,9 Milliarden Dollar. (dpa)

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