Durch Medienberichte war vor Wochen die Frage aufgekommen, ob es bei der Politik-Berichterstattung eine Art Filter mit politischer Schlagseite durch die Vorgesetzten gegeben haben könnte. Dabei ging es beispielsweise um ein Interview, das ein NDR-Journalist habe führen wollen, was seine Vorgesetzten aber abgelehnt hätten.
Funkhausdirektor Thormählen sagte in der NDR-Mitteilung weiter: "Heute weiß ich - es hat in Teilen eine Kultur geherrscht, die nicht akzeptabel ist, die mit meinen Prinzipien nicht vereinbar ist und gegen die ich hätte früher vorgehen müssen." Der Sender kündigte einen kulturellen Neuanfang in Kiel an, am Donnerstag solle es intern erste Gesprächsrunden geben.
Die vom Kontrollgremium Landesrundfunkrat angestoßene externe Überprüfung der Vorwürfe in Kiel dauert indes an. Ergebnisse liegen noch nicht vor. Die Vorsitzende des Landesrundfunkrates Schleswig-Holstein, Laura Pooth, hatte am Dienstag zum internen Aufarbeitungsbericht mitgeteilt, es sei ein wichtiger Schritt, dass erste Ergebnisse vorliegen. "Das Gremium nimmt allerdings mit Sorge zur Kenntnis, dass das Arbeitsklima in Teilen des Funkhauses stark gestört ist." (dpa/st)

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