Studie:
Post-Corona-Streaming: Deutsche liegen unter dem weltweiten Durchschnitt
Der Global Media Landscape Report 2022 von YouGov zeigt Mediengewohnheiten und deren Veränderungen für 18 Märkte weltweit. Das Ergebnis ist überraschend: Deutsche streamen weniger als der weltweite Durchschnitt.
Zu Beginn der Pandemie erlebte Streaming seinen großen Boom, das Entertainmentangebot für Zuhause wurde dankbar angenommen. Mittlerweile sieht das Leben anders aus: Die Pandemie ist zwar nicht vorbei, steht jedoch nicht mehr im Fokus der Aufmerksamkeit. Das kann auch einen Einfluss auf unser Mediennutzungsverhalten haben. Die Studie "The Global Media Landscape – What does the future hold?" stellt die Frage, inwieweit sich das Medienverhalten in den letzten 12 Monaten verändert hat und wie die Medienlandschaft im kommenden Jahr aussehen könnte.
Man könnte meinen, in Deutschland spielt Streaming eine große Rolle. Das tut es auch, jedoch weniger als an anderen Orten. Beim Thema Video-Streaming sind die Deutschen, was ihre Konsumpläne für das kommende Jahr angeht, unter dem weltweiten Durchschnitt: 56 Prozent der Deutschen geben an, im kommenden Jahr gleichviel oder mehr Videos zu streamen als im Vorjahr. Weltweit sagen dies 68 Prozent. Am häufigsten treffen Mexikaner diese Aussage: 81 Prozent der Befragten in Mexiko wollen im kommenden Jahr unverändert viel oder mehr Videos streamen als im Jahr davor.
Neben Deutschland sind auch andere europäische Märkte beim Thema Video-Streaming zurückhaltender: Während in Deutschland 15 Prozent vorhaben, im kommenden Jahr mehr Videos über Streaming-Portale zu schauen, sagen dies in Dänemark 13 Prozent, in Schweden 14 Prozent, in Großbritannien, wie in Deutschland, 15 Prozent und in Polen 16 Prozent. Lediglich befragte Personen in südeuropäischen Ländern wollen im kommenden Jahr etwas häufiger streamen: In Spanien treffen 28 Prozent diese Aussage, in Italien 29 Prozent. Der weltweite Durchschnitt liegt hier bei 26 Prozent.
Mehr Streaming in Mittelamerika und Asien
Gegenteilig verhält es sich in den untersuchten Märkten in Mittelamerika und Asien: Unter Mexikanern wollen 52 Prozent im kommenden Jahr mehr Videos streamen. In Indien sagen dies 48 Prozent, in den Vereinigten Arabischen Emiraten 43 Prozent und in Indonesien 38.
Dass sie im kommenden Jahr mehr Videos streamen wollen als im vorausgegangenen, sagen weltweit 18- bis 24-Jährige, also Befragte der GenZ, mit 38 Prozent am häufigsten. Die älteren Befragten ab 55 Jahren treffen diese Aussage hingegen am seltensten, nämlich nur in 14 Prozent der Fälle. Dass sie gar kein Video-Streaming nutzen, sagt diese Altersgruppe mit 30 Prozent ebenfalls am häufigsten, Zum Vergleich: Weltweit sagen das nur 15 Prozent der Befragten in dieser Altersgruppe.
Unter Deutschen ist das Verhältnis vergleichbar. In der GenZ sagen 27 Prozent, mehr Videos über Streaming-Portale schauen zu wollen, am zweithäufigsten sagen dies 25- bis 34-Jährige mit 24 Prozent. Unter den über 55-Jährigen trifft das nur auf sieben Prozent zu.
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