Explosive:
RTL und Vox zeigen heute Interview mit Prinz Harry
Rund um das Buch von Prinz Harry rollt eine Riesen-PR-Maschine, unter anderem mit TV-Interviews. Für den deutschen Markt sicherte sich RTL die Exklusivrechte an dem Gespräch mit dem britischen Sender ITV. Es verspricht noch privatere Details.
Körperliche Angriffe, Kokainkonsum, Vorwürfe gegen das Königshaus - bereits im Vorfeld der Veröffentlichung seiner Autobiografie "Spare" (zu deutsch: "Reserve") am 10. Januar 2023 bei Penguin Random House sorgen kontroverse Offenbarungen von Prinz Harry für Schlagzeilen. Denn die Memoiren waren in Spanien versehentlich bereits am 5. Januar 2023 in einigen Läden kurzzeitig verfügbar. Britische Medien berichten seitdem über pikante Details der Memoiren. Zudem sprach der 38-jährige am 8. Januar in einem Interview dem britischen Sender ITV über weitere Enthüllungen und nannte unter anderem nie zuvor gehörte Details über den Tod seiner Mutter Diana.
In Deutschland hat sich RTL Deutschland die Rechte die Senderechte an den explosiven Inhalten gesichert und zeigt das rund 72-minütige Interview, geführt von dem Journalisten Tom Bradby, erstmals am Montag, den 9. Januar um 17 Uhr in einem "Exclusiv Spezial: Harry – Das Interview". Moderatorin Frauke Ludowig und Adelsexperte Michael Begasse begrüßen die Zuschauer:innen zur Sondersendung und liefern vertiefende Einordnungen. Wiederholt wird das Interview in voller Länge am Montag bei den ebenfalls zur Gruppe gehörenden Sendern Ntv um 20:15 Uhr sowie bei Vox um 23:15 Uhr. Auf RTL+ ist das Gespräch im Anschluss der Ausstrahlung auch in der englischsprachigen Originalversion abrufbar.
Ein Gespräch, das in sich hat: Einschaltquoten garantiert
Martin Gradl, Chefredakteur "Leben & Leute" und stellvertretender Geschäftsführer RTL News: "Nach dem Rechteerwerb des CBS-Interviews von Oprah Winfrey mit Harry und Meghan, freuen wir uns, dass wir erneut ein exklusives Gespräch gewinnen konnten. Wir liefern somit auf unseren Sendern und Plattformen stetig starke Highlights aus der Welt der Royal Family – und dieses Gespräch hat es in sich!"
Besonders heftig teilt der 38-Jährige den Berichten zufolge gegen seinen älteren Bruder William aus. Mehrfach soll der ihn körperlich angegangen sein. Doch auch der Rest der Royals bleibt von Vorwürfen nicht verschont. Seine Familie macht Harry laut einem Bericht des Daily Telegraph unter anderem dafür verantwortlich, dass er nach dem Tod seiner Mutter Diana 1997 keine Gefühle zeigen konnte.
Vor dem Kensington-Palast hätten sein Bruder William und er damals trauernde Menschen getroffen und gelächelt, schrieb die Zeitung am Sonntag unter Berufung auf Harrys Schilderungen. "Warum weinten all diese Leute, wenn ich selbst nicht weinte oder geweint hatte?", wird der Prinz zitiert. "Ich wollte weinen, und ich hatte es versucht, weil das Leben meiner Mutter so traurig war, aber ich konnte nicht... keine Träne." Deswegen habe er Schuldgefühle gehabt, aber vermutlich nicht anders gekonnt: "Vielleicht hatte ich die Familien-Maxime zu sehr verinnerlicht, dass Weinen keine Option ist - nie."
Im Teaser auf Twitter zeigt sich Harry versöhnlicher
Auf die Frage, ob er an der Krönung seines Vaters im Mai teilnehmen wolle, antwortet er ausweichend: "Bis dahin kann viel passieren." Im gleichen Interview offenbart Harry, er wünsche sich William und seinen Vater "zurück". Der Ball liege nun aber im Spielfeld des Palastes. Und so macht er wohl seiner Familie in der Produktion von ITN Productions auch ein Gesprächsangebot. "Die Tür ist immer offen", sagt Harry in einem Teaser des britischen Senders. Er hoffe, dass seine Familie bereit sei, sich zusammenzusetzen und über alles zu reden. Das Königshaus schweigt bislang zu den Vorwürfen.
Wenige Stunden nach dem ITV-Interview wurde in der Nacht zum Montag (1.00 Uhr MEZ) im US-Fernsehen ein weiteres Interview mit Harry ausgestrahlt werden. In diesem zeigt sich der Prinz weniger versöhnlich: Journalisten seien unter der Hand mit Negativ-Informationen über ihn und seine Frau Meghan (41) gefüttert worden, Bitten des Paares um Gegendarstellungen zu Presseartikeln seien von der Königsfamilie stets abgelehnt worden. Deshalb habe er beschlossen, selbst an die Öffentlichkeit zu gehen, sagte Harry. "Es kommt ein Punkt, an dem Schweigen zu Verrat wird."
In diesem zweiten Interview spricht der Prinz auch über Rassismus, dem seine Frau ausgesetzt gewesen sei. Er sei naiv in Bezug darauf gewesen, wie Meghans Ethnizität die Berichterstattung über ihre Beziehung beeinflussen würde, sagt Harry bei CBS.
rom/mit dpa
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