Recruiting:
10 Tipps für erfolgreiche Karriere-Webseiten
Welches Unternehmen seine HR-Seite vorbildlich führt und was sich daraus lernen lässt. Die besten Tipps, um Talente anzuziehen und von sich als Arbeitgeber zu überzeugen.
Das Aufatmen nach der Coronakrise merkt man auch den Karriereseiten der Unternehmen an - vermehrt wird auf Messen und Events hingewiesen. Außerdem warten die HR-Seiten der 50 Top-Konzerne mit mehr Dialog und mehr frischem Content auf.
Das zeigt der aktuelle HR-Benchmark der Digitalagentur und Unternehmensberatung Netfed, die jährlich den Digitalisierungsgrad und die Veränderungen in der digitalen HR-Kommunikation untersucht. Bekommen Jobsuchende und Bewerbende das, was sie suchen? Gibt es HR-spezifischen Content? Wie gut sind Bewerbungs- und Dialogtools integriert? Das sind einige der Kriterien, was gute Arbeitgeberkommunikation online ausmacht.
Die Deutsche Telekom kann sich dabei erneut an die Spitze setzen, gefolgt von Fresenius und Otto. Thyssenkrupp springt von Platz acht auf Platz vier. Prosieben Sat1 verpasst – trotz eines rasanten Aufstiegs von Platz 20 ganz knapp den Einzug in die Top 10.
Die 10 wichtigsten Erkenntnisse:
Was positiv auffällt:
- HR-Abteilungen sprechen zunehmend junge Zielgruppen an. Aber nicht nur Schüler:innen, Studierende und Berufseinsteiger:innen werden auf den Webseiten häufiger direkt angesprochen. Auch Inhalte für Executives bekommen in den Karriereportalen mehr Raum.
- Mehr Gesicht. Immer mehr Unternehmen stellen Testimonials für unterschiedliche Karrierestufen und Zielgruppen bereit und werden dadurch nahbarer.
- Austausch und persönlicher Dialog stehen wieder stärker im Fokus. Es gibt wieder mehr direkte Ansprechpersonen, und es stehen mehr Informationen zu Live-Events zur Verfügung.
- Mehr Chats und Chatbots unterstützen das Bewerbermanagement und bieten zusätzliche Touchpoints für Jobsuchende und Interessierte.
- Mehr multimedialer Content. HR-spezifische Blogs, Magazine und Podcasts werden zunehmend in Bewerber- und Karriereportalen eingebunden. Vor allem auch in Form von Testimonials und Mitarbeiterstories.
Wo Potenzial verschenkt wird:
- Konzernübergreifende Informationen integrieren. Auf den HR-Webseiten entsteht oft kein gutes Bild von Unternehmenszweck und Unternehmensstrategie – eine vertane Chance. Wie sieht der Konzern im Detail aus, wie agiert er? Hier sollten Unternehmen die Perspektive des Bewerbenden einnehmen – welche Informationen werden benötigt?
- Mehr HR-Content anbieten und bestehenden Corporate Content besser einbinden, z.B. auch über eine bessere Kooperation der Abteilungen. Der Content-Trend geht nach oben, aber nach wie vor: zu viel Potenzial bleibt ungenutzt.
- Mehr Kennzahlen einbinden. Wer Werte postuliert, ohne sie mit Fakten zu untermauern, verliert an Glaubwürdigkeit. Konkret fehlen zu häufig konkrete Angaben zu Diversität, zum Frauenanteil, zu Inklusion etc.
- Mehr Service-Funktionen nutzen. Warum z.B. nicht mehr One-Click-Bewerbungen oder Bewerberchats anbieten? Unternehmen, die um Bewerbende buhlen, sollten alle Möglichkeiten nutzen, um die Zahl der Bewerbenden zu erhöhen.
- Mehr Kontaktmöglichkeiten anbieten. Hier geht die Tendenz zwar nach oben, die direkten Kontaktmöglichkeiten sind aber noch zu wenig vorhanden. Nur ein Viertel der Unternehmen präsentiert direkte Ansprechpersonen im Karriereportal. Auch bei den Chats und Chatbots gibt es deutliches Optimierungspotenzial.
Noch mehr Benchmarks:
Netfederation hat langjährige Erfahrung in der Analyse und Bewertung digitaler Auftritte. Seit 20 Jahren untersucht Netfed die Websites ausgewählter deutscher Unternehmen. Dabei screent Netfed in jährlich fünf Benchmarks die Corporate Websites sowie die Rubriken Corporate Social Responsibility (CSR), Human Resources (HR), Media Relations (MR) und Investor Relations (IR).
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