TechTäglich:
Danke, Berkel! Twitter versteigert Schinkenschneider
Elon Musk und Twitter kämpfen an allen Fronten. Die Plattform hat nun die letzten Third-Party-Apps gesperrt, die Twitter vermeintlich Werbeeinnahmen kosten. Und teuerste Küchenutensilien sind jetzt auch verhökert.
Danke, Berkel! Twitter versteigert Schinkenschneider
Es gibt viel Neues vom Planeten Musk. Seit Sonntag funktioniert mit Spring auch die letzte Third-Party-App für Twitter nicht mehr. Wer das Elon-Netzwerk jetzt noch nutzen will, ist auf die offizielle Twitter-App oder die Website mit ihrem Kuddelmuddel aus Werbeeinblendungen und ungefragten Empfehlungen angewiesen. Ob sich der umtriebige "Chief Twit" damit einen Gefallen getan hat, bleibt abzuwarten. Twitter hat die unangekündigte Sperre der externen Apps wie Tweetbot oder Twitterrific jetzt erstmals vage mit der "Verletzung seit Langem geltender Schnittstellen-Regeln" begründet – ohne die angeblichen Verletzungen näher zu benennen. Wie wachsweich diese Ausrede ist, zeigt sich allein schon daran, dass beispielsweise Twitterrific 16 Jahre lang komfortables und werbefreies Twittern ermöglicht hatte, ohne dass die Plattform je dagegen eingeschritten ist. Die App bestand sogar vor der ersten iOS-App, die Twitter selbst veröffentlicht hat.
Twitter-Musk ohne Einfluss auf die Tesla-Aktie?
Letzte Hoffnung von Nutzern, die Tweetbot & Co. nachtrauern: Musk-Regeln können sich auch schnell wieder ändern. Weitere Elon-News: In einem Verfahren, das Tesla-Aktionäre angestrengt haben, bezeichnete er es jetzt als "absurd", dass der Inhalt seiner Tweets einen negativen Einfluss auf die Tesla-Aktie haben könnte. "Nur weil ich etwas twittere, heißt das nicht, dass die Leute es glauben oder entsprechend handeln", beteuerte Musk – obwohl dieser Effekt beispielsweise bei Kryptowährungen schon mehrfach beobachtet wurde.
Schinkenschneide-Lamborghini verhökert
Dagegen scheint Musk mit der Feststellung recht zu haben, dass es sich die Twitter-Mitarbeiter vor seiner Machtübernahme recht gut gehen ließen. Bei einer Auktion in San Francisco, die ein wenig Geld in die Kassen der Firmenzentrale spülen sollte, kam jetzt unter anderem die Schinkenschneide-Maschine Berkel 330M-STD zum Verkauf, mit einem Startgebot von 7.500 Dollar. Sie gilt als der Lamborghini unter den Wurstschneidern. Motto: Danke, Berkel! Zu "schockierend niedrigen Preisen", so ein örtlicher Küchenchef, waren laut Futurezone auch ein 20.000 Dollar teurer Hähnchengrill, eine 18.500 Dollar teure Dörrmaschine oder eine 30.000 Dollar teure Espressomaschine von La Marzocco zu haben. Das meiste Geld brachte eine Statue des Twitter-Vögelchens für 100.000 Dollar. Die Erlöse der Küchengeräte wurden nicht veröffentlicht.
Das sind die Themen von TechTäglich am 23. Januar 2023:
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