TechTäglich:
KI erschafft Menschen mit sechs Armen
Wenn Menschen zu Cyborgs werden: Japanische Forscher arbeiten am sechsarmigen Menschen und machen sich dabei Künstliche Intelligenz zunutze. Alle Hintergründe zu dem Projekt, das aktuell für Diskussionen im Netz sorgt.
Foto: Youtube
Jeder kennt den Spruch: "Ich habe doch nur zwei Hände." Und zwei Arme. Aber wer weiß, wie lange noch…
Haben wir bald bis zu sechs Arme zur Verfügung? Die Künstliche Intelligenz soll es möglich machen: Das jedenfalls demonstriert das japanische Robotikunternehmen Jizai Arms und sorgt damit aktuell für Diskussionen. Die Ingenieure lassen die Roboterarme von einer KI steuern. Zur Auswahl stehen zwei bis sechs Arme. Menschen werden laut Heise damit "zu Cyborgs". Denn die Japaner wollen dafür sorgen, dass die Arme mit den Menschen "sozial interagieren".
Die Idee hinter dem sechsarmigen Cyborg holten sich die Forscher bei einer Kurzgeschichte des Nobelpreisträgers Yasunari Kawabata, in der eine Frau ihrem Lover für eine Nacht einen Arm leiht. Man habe die neuen Möglichkeiten zur Integration von Mensch und Maschine und könne dank KI nun Kawabatas Welt "physisch erleben".
Als Basis für die Arme dient ein Dock, das ähnlich wie ein Rucksack aussieht. Die Arme lassen sich nach Wunsch tauschen. Auch Arme mit vier (!) Fingern lassen sich anschließen. Die Arme verfügen über Greifer und Werkzeuge. Machine Learning ermöglicht das Erlernen der Funktionsweise der Arme. Sie können jetzt schon Menschen umarmen.
Das Experiment der Japaner soll "die natürliche Erweiterung des Körpers" fördern. Der Plan für die Zukunft: Die Arme von zwei Nutzern sollen sich untereinander auch "verstehen", also interoperabel sein. Nützlich könnte es besonders dann werden, wenn die Arme medizinisch eingesetzt würden – bei Operationen oder in Form von Prothesen für Menschen, die einen Arm verloren haben.
Das sind die Themen in TechTäglich am 12.5.2023:
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