TechTäglich:
Sony-VR-Headset verkauft sich mies: Metaverse am Ende?
Immer am Vormittag die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V: Heute mit Sonys miesen Verkaufszahlen beim neuen VR-Headset und Elon Musk als Neu-Vermieter.
Kritiker befürchten: Das Metaverse ist schon am Ende, bevor es überhaupt richtig begonnen hat. Jetzt haben sie ein weiteres Argument: Sonys neues 600-Euro-Virtual-Reality-Headset, die Playstation VR2, floppt offenbar. Die Marktforscher von IDC haben ermittelt: Seit dem Verkaufsstart im Februar hat Sony keine 300.000 Exemplare abgesetzt. Gerechnet wurde angesichts des Metaverse-Hypes mit deutlich mehr abgesetzten Brillen. 270.000 waren es bis zur letzten Woche, enttäuschend!
Angeblich hat Sony selbst damit gerechnet, etwa zwei Millionen PSVR2 in der Startphase verkaufen zu können. Als Ziel hatte sich die japanische Firma über die gesamte Lebenszeit des Headsets fünf Millionen verkaufte Exemplare gesetzt. So viel hatte der Vorgänger, die Playstation VR, seit 2016 eingebracht. Schon die Pre-Orders für die neue Brille sollen aber enttäuschend verlaufen sein. Sony sah sich bereits zu einem Dementi veranlasst, dass man die Produktion der PSVR2 zurückfahre.
Das Headset ist zweifellos in einem schwierigen Marktumfeld erschienen. Der Vorgänger kostete noch 400 statt 600 Euro. Viele Haushalte halten ihr Geld angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise zusammen, aus Angst vor noch höherer Inflation oder Job-Verlust. Generell herrscht offenbar die Meinung vor, dass ein solches VR-Headset "nice to have", aber nicht zwingend notwendig ist. Eine Begründung, die offenbar auch Apple veranlasst hat, seine erste VR-AR-Wunderbrille doch noch nicht in die Massenproduktion zu schicken – W&V berichtete.
Wie wird Sony reagieren? Mit dem Meta-Headset Quest 2 hat Sony auch noch ernsthafte und günstigere Konkurrenz. Die Quest 2 kostet "nur" 450 Euro. Die Marktforscher von IDC erwarten daher eine Preissenkung bei der PSVR2, nur so könne man ein "komplettes Desaster des neuen Produkts vermeiden".
Die schwachen Verkaufszahlen werfen auch erneut die Frage nach dem Status des Metaverse auf. Sony selbst glaubt noch an einen Erfolg. Viele Games wurden schnell an das neue VR-Headset angepasst. Geholfen hat es bisher nichts. Sony reiht sich damit in die Liste der Top-Firmen ein, die mit dem Metaverse große Probleme haben. Gerade erst hatte Disney verkündet, man schließe seine Metaverse-Abteilung. Auch Meta hat zahlreiche Mitarbeiter seiner Metaverse-Sparte entlassen und in diesem Bereich Sparmaßnahmen ergriffen.
Das sind die Themen in TechTäglich am 3.4.2023:
Sony: VR-Headset verkauft sich mies, Metaverse am Ende?
Elon Musk vermietet jetzt auch Satelliten-Internet
Ab heute: Deutschland-Ticket per App buchbar
E3 abgesagt! Darum droht das endgültige Aus
Jimmy Fallon kooperiert mit Warby Parker und hilft Schullkindern
Du möchtest die spannendsten News aus der Digitalmarketing- und Tech-Welt jeden Tag direkt in deine Inbox? Melde dich hier für unseren W&V Digital Newsletter an.
Du willst wissen, wie und wo du dein Werbebudget am besten einsetzt? Du willst dich mit den Entscheidern der Branche austauschen? Dann ist der W&V Summit dein Ding. Melde dich hier an >>>
Wenn du KI-Tools verstehen und in deine Arbeit erfolgreich anwenden willst, bist bei den Fortbildungsangeboten von W&V genau richtig. Hier gehts zu unseren Hands-on-Trainings.