2006 wechselte sie nach Barcelona, um die Rolle der Vizepräsidentin für Markenaufbau für Lebensmittel, Erfrischung, Haushalts- und Körperpflege bei Unilever Spanien zu übernehmen.

Fünf Jahre später ging sie nach Singapur, um das Geschäft von Unilever Food Solutions für Asien, Afrika und den Nahen Osten zu leiten, bevor sie 2016 schließlich als General Manager für Mitteleuropa in die Niederlande zurückkehrte.

Daneben bekleidete sie eine Vielzahl von externen Managementposition, wie etwa sechs Jahre bei Heineken als nicht geschäftsführendes Vorstandsmitglied. Außerdem war sie auch Mitglied im Vorstand des Rijks Museums und des Kröller-Müller Museums und berät Organisationen wie die RSM Erasmus University, die niederländischen Wirtschaftsorganisationen VNO-NCW und FNLI und den niederländischen Verband der Lebensmittelindustrie.

Verzahnung von Marketing- und digitalen Aktivitäten

Jope erklärt: "Als unser neuer Chief Digital and Marketing Officer wird ihre Erfahrung entscheidend für die Transformation von Unilever in eine zukunftsfähige, vollständig digitalisierte Organisation an der Spitze des Verbrauchermarketings sein."

Die Leiterin des globalen Marketings wird direkt an Jope berichten und erhält die Aufsicht über 400 Unilever-Mitarbeiter. Eine Zahl, die jedoch im Rahmen der Purpose-getriebenen Vision Jopes angeblich verkleinert werden soll. Auf der digitalen Ebene soll sie die langfristigen Bemühungen ihres Vorgängers Weed weiterführen. Vor allem geht es darum, die Kontrolle über die Media-Lieferkette zu behalten bzw. zurückzuerobern.

Damit tritt die Niederländerin kein leichtes Erbe an. Ihr Vorgänger Weed, der 35 Jahre bei Unilever war, arbeitete in den letzten Jahren an einer Effizienzsteigerung, die zu einer Halbierung des Agenturstamms geführt hat. Unter anderem setzte er das Inhousing von Produktionen um, trieb den konzernweiten Ausbau des digitalen Know-Hows voran und stellte neue scharfe Richtlinien hinsichtlich der Zusammenarbeit mit Publishern auf.

Weed ist nun nicht-geschäftsführender Vorstand bei WPP

Weed, der Anfang 2019 zum dritten Mal in Folge auf die Forbes-Liste der "World’s Most Influential CMOs" gewählt wurde, sitzt seit September im Management-Board der Werbeholding WPP: "Ich freue mich, in einer so wichtigen und dynamischen Zeit für die Branche dem WPP-Vorstand beizutreten. Ich arbeite seit vielen Jahren mit WPP zusammen und habe weltweit Markenunternehmen geführt. Ich freue mich darauf, einen Beitrag zur Zukunft von WPP zu leisten und dabei mein Verständnis für den Aufbau von Marken in einer sich schnell verändernden Welt - von Digital und Daten bis hin zur Erstellung von Inhalten und Nachhaltigkeit - zu nutzen."

Die Berufung Braams ist nicht die einzige Neuerung

Der Konzern gab außerdem bekannt, dass Amanda Sourry, Präsidentin von Unilever North America, sich nach mehr als 30 Jahren zurückzieht. Sie wird ersetzt durch Fabian Garcia, ehemaliger Präsident und Geschäftsführer von Revlon.

Auch dazu äußerte sich Jope: "Ich möchte Amanda meinen aufrichtigen Dank für ihren bedeutenden Beitrag zu Unilever über so viele Jahre aussprechen. Ihre strategische Klarheit, ihre operative Erfahrung und ihre Leidenschaft für die Entwicklung von Talenten haben sie zu einer der besten Führungskräfte des Unternehmens der letzten Zeit gemacht. Wir wünschen ihr alles Gute für die Zukunft."

Garcia wird ebenfalls mit Beginn 2020 sein Amt antreten und an Chief Operating Officer Nitin Paranjpe berichten. Sourry wird den Führungswechsel Anfang 2020 einige Zeit begleiten.

"Ich möchte auch Fabian herzlich willkommen heißen, einen wahrhaft globalen und purposegetriebener Geschäftsleiter, der bei Unilever umfangreiche Erfahrungen in der Konsumgüterindustrie in Nordamerika und vielen anderen Märkten sowie eine beeindruckende Erfolgsbilanz mit hoher Leistung einbringt."


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Autor: Marina Rößer

Marina Rößer hat in München Politische Wissenschaften studiert, bevor sie ihre berufliche Laufbahn in einem Start-up begann und 2019 zu W&V stieß. Derzeit schreibt sie freiberuflich von überall aus der Welt, am liebsten in Asien, und interessiert sich besonders für Themen wie Nachhaltigkeit und Diversity.