Außenwerbung:
OOH: Bis Ende 2020 Umsatzeinbruch kompensiert
Der Fachverband Außenwerbung dokumentiert mit einem eigenen Mobilitätsindex eine Rückkehr zur Normalität im öffentlichen Raum. Auftragsvolumen im Mai und Juni steigt um knapp zwei Prozent.
Der Nielsen-Werbetrend für das erste Halbjahr 2020 macht Hoffnung - vor allem für Out-of-Home. Seit Mai steigen die Bruttowerbeaufwendungen wieder, bis Ende dieses Jahres könnte OOH den Umsatzeinbruch der zurückliegenden Wochen kompensieren, meldet der FAW Fachverband Außenwerbung. Die Mobilität der Bevölkerung sei inzwischen vollständig wieder auf ihrem normalen Niveau. Das zeige der FAW-spezifische Mobilitätsindex für OOH-relevante Umfelder.
"Mit der nachweislichen Wiederbelebung der Mobilität belebt sich auch das Werbegeschehen im öffentlichen Raum.", sagt FAW-Geschäftsführer Kai-Marcus Thäsler. Es gebe eine Reihe von neuen Anlässen, um die Konsumenten auf spezielle Angebote aufmerksam zu machen, beispielsweise beim Thema Inlandstourismus.
Nielsen-Werbetrend macht leichte Hoffnung
Der Nielsen-Werbetrend erfasst den Zeitraum Januar bis Juni 2020. Demnach liegt der Bruttoumsatz aller Mediengattungen unter dem Niveau des Vorjahres, doch es geht bergauf. Im April und Mai machte der Gesamtmarkt gegenüber den Vergleichsmonaten 2019 noch rund 20 Prozent weniger Umsatz. Im Juni hat sich der Rückgang auf minus zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr reduziert.
Bei Out-of-Home zeigt sich beim Bruttoauftragsvolumen von Mai bis Juni 2020 ein leichter Anstieg von plus 1,65 Prozent. "Natürlich liegen wir nach wie vor hinter den Ergebnissen von 2019, zumal dort Mai und Juni besonders starke Umsatzmonate für OOH waren. Aber die Richtung stimmt", so Thäsler.
FAW-Mobilitätsindex dokumentiert Rückkehr zur Mobilität
Wie genau die Reise abläuft, untersucht der FAW mit einem sogenannten Mobilitätsindex, ermittelt vom Datenunternehmen Adsquare. Der analyisiert die Mobilität im öffentlichen Raum seit Januar 2020. Die Ermittlung erfolgt in den für Out of Home typischen, relevanten Umfeldern in Innenstädten, Shopping Areas, an Hauptverkehrsstraßen und Bahnhöfen.
Hier zeigt sich der Einbruch durch den Shutdown Ende März, aber auch die Rückkehr zur Mobilität Ende Juni. Das gelte auch für den Sektor öffentlicher Verkehr, der von den Corona-Auswirkungen stark betroffen war. "Es gibt enge Korrelationen zwischen der Entwicklung der Mobilität und der Umsätze, und der Kurs weist in beiden Fällen nach oben. Wir sind daher zuversichtlich, dass Out of Home den Umsatzeinbruch der vergangenen Wochen bis zum Ende dieses Jahres kompensieren kann.", sagt Thäsler.