Fantasy, Fantasy - und die Eco-Challenge

An weiteren internationalen Projekten stellte Amazon Prime zwei Serienformate vor, die deutlich auf das starke Nischensegment Fantasy setzen: Der Streaminganbieter schloss einen Exklusivvertrag mit dem Autor Neil Gaiman und wird die Action-Fantasy-Serie The Wheel of Time nach den Büchern von Robert Jordan als Serie verfilmen. Als Showrunner hat Amazon dafür Rafe Judkins angeheuert, der unter anderem hinter Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D. steht. Die Serie wird von Amazon Studios und Sony Pictures Television koproduziert.

Die 14 Bücher von Robert Jordan wurden weltweit mehr als 90 Millionen Mal verkauft. Sie handeln von einer zauberhaften Welt, in der aber nur Frauen Magie anwenden können. "The Wheel of Time ist unendlich faszinierend und findet als eine der meistverkauften Buchreihen große Resonanz bei Fans weltweit. Sie setzt starke Frauen in den Mittelpunkt und ist absolut zeitgemäß", sagt Jennifer Salke, Head of Amazon Studios.  Jordan starb 2007; seine Romanreihe (deutscher Titel: Das Rad der Zeit) beendete der Fantasy-Autor Brandon Sanderson ("Die Nebelgeborenen").
 
Autor Neil Gaiman, bekannt für Graphic Novels ("Black Orchid"), hat bereits mit Amazon gearbeitet. Ihm verdankt der VoD-Dienst American Gods und die für 2019 eingeplante Serie Good Omens. Ab sofort wird er exklusiv zusammen mit Amazon Studios Serien entwickeln, die weltweit bei Prime Video verfügbar sein werden.

Als Event-Serie kommt bei Amazon die "Eco-Challenge" zurück. Das "härteste globale Langstreckenrennen der Welt" wird produziert von MGM Television und Mark Burnett. Moderator ist der TV-Abenteurer Bear Grylls. Die Serie umfasst zehn Episoden und begleitet vierköpfige Teams dabei, wie sie gegeneinander und gegen die Natur antreten. Wenn einer aufgibt, wird die ganze Mannschaft disqualifiziert.

Burnett und MGM haben die "Eco-Challenge" von 1995 bis 2002 für den Discovery Channel produziert und damit den Fernsehpreis Emmy gewonnen. Bear Grylls ist bekannt für seine Mitarbeit an Fernsehproduktionen wie Man vs. Wild und Running Wild with Bear Grylls.

 
Mit Premieren, Fortsetzungen und einer Visa-Card in den Herbst

Amazon Studios hat aktuell die neue Serien Tom Clancy’s Jack Ryan und Homecoming mit Julia Roberts im Streamingprogramm, von den Erfolgsserien The Man in the High Castle und The Marvelous Mrs. Maisel gibt es Staffel drei bzw. zwei.

Die andere Säule des Prime-Abos, das Bestellwesen, bekommt auch einen weiteren Bonus: Eine gratis Kredit- und Punktesammelkarte für Prime-Kunden von Amazon zusammen mit Visa und der Landesbank Berlin. Prime-Abonnenten sollen pro ausgegebenen Euro bei Amazon.de 3 Prozent in Bonuspunkten erhalten, die auf der Plattform eingelöst werden können. Für Einkäufe anderswo gibt es 0,5 Bonuspunkte. Amazon lockt mit einer kostenlosen Partnerkarte und einer Gutschrift von 70 Euro zum Start, was etwa dem Jahrespreis der Prime-Mitgliedschaft entspricht. Die bisherige Amazon-Kreditkarte für Nicht-Prime-Mitglieder kostet rund 20 Euro jährlich und bietet weniger Bonuspunkte.

Amazon fesselt mit der Amazon-Card Kunden nicht nur noch stärker an seinen Onlinehandel, sondern bekommt zudem weitergehende Informationen zum Einkaufsverhalten seiner Klientel abseits der eigenen Shops. Prime hat weltweit mehr als 100 Millionen Kunden, heißt es.

Bezahlen, Punkte sammeln, Sparen: So sieht das Angebot für Amazons Visa-Card aus.

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Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.