Auch die Werbung, die Google über sein Netzwerk im Web ausspielt, spielt unter dem Strich nur eine sehr untergeordnete Rolle für das Ergebnis. Zwar kam die Displaywerbung im ersten Quartal auf 4,6 Mrd. Dollar Umsatz. Nach Abzug von etwa 70 Prozent dieser Gelder, also der Anteil, den Google an die Partner weiterreicht, verbleiben im Konzern nur 1,3 Mrd. oder 4,0 Prozent der Gesamtumsätze.

Einschränkungen durch den Datenschutz - Google trifft es nicht 

Sollte dieser Teil also wegen der EU-Datenschutzgrundverordnung oder der kommenden ePrivacy-Verordnung einbrechen, wird es Google – anders als Partner wie Medienunternehmen - nicht sonderlich zu spüren bekommen. Dass dies passieren wird, hat Google indirekt über ein drastisches Maßnahmenpaket zum Datenschutz angekündigt. Die Suche gilt als weitgehend datenschutzkonform. Und es wäre eine einfache Übung, hier die Zustimmung der Nutzer zur Datenverarbeitung einzuholen.  

Die denkbare Umsatzlücke dürfte allein der restliche Umsatz von Google kompensieren. Der Bereich legte im ersten Quartal um 36 Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar Umsatz zu. Hierzu gehört neuerdings auch wieder die Smart-Home-Firma Nest. Daneben beinhaltet die Zahl die Umsätze, die Google beispielsweise mit dem Playstore von Android einnimmt. Alphabets sonstige Geschäfte, also die Moonshots wie der Roboterwagen-Entwickler Waymo, fallen mit 150 Millionen Dollar Erlösen kaum ins Gewicht. (lp/dpa)


Autor: Leif Pellikan

ist Redakteur beim Kontakter und bei W&V. Er hat sich den Ruf des Lötkolbens erworben - wenn es technisch oder neudeutsch programmatisch wird, kennt er die Antworten. Wenn nicht, fragt er in Interviews bei Leuten wie Larry Page, Sergey Brin oder Yannick Bolloré nach.