
Wavemaker-Studie:
Jetzt werben ist effizienter als nach der Krise
Da der Medienkonsum gerade neue Höhen erklimmt, sinken die Tausenderkontaktpreise. Wer jetzt bei der Stange bleibt, hilft seiner Marke. Das und noch mehr zeigt eine aktuelle Wavemaker-Studie.

Foto: Mike Petrucci on Unsplash
Schon jetzt überlegen sich die Menschen, was sie nach den Einschränkungen durch das Coronavirus unternehmen werden und welchen Marken sie den Vorzug geben. All das sowie die aktuelle Befindlichkeit und den Medienkonsum haben Wavemaker und M-Science in ihrer Blitz-Umfrage "Das Ende der Krise kommt bestimmt – was die Menschen nach Corona machen werden" erhoben.
Die Nutzung von TV- und Streaming-Diensten hat sich während der Corona-Zeit bereits nahezu verdoppelt. Und dennoch geben nur 23 Prozent der Deutschen zu Protokoll, dass sie ihren Bewegtbild-Konsum nach der Krise zurückfahren werden.
So verbringen die Deutschen jetzt ihre Zeit:
Zu schätzen gelernt haben die Konsumenten das Online-Shopping: 13 Prozent ist sich schon jetzt sicher, nach der Krise mehr online einzukaufen als vorher. Lebensmittel wollen knapp 10 Prozent auch weiterhin über das Internet bestellen.
Was sich im E-Commerce gerade tut:
Insgesamt nimmt sich knapp jeder Zweite (49 Prozent) für die Zeit nach Corona vor, den eigenen Lebensstil umzustellen und achtsamer zu leben als vor der Krise. Was den Deutschen in Zeiten des "Social Distancing" am meisten fehlt, sind die persönlichen Kontakte: Fast drei Viertel aller Befragten (71 Prozent) wollen sich nach Corona als Erstes wieder mit ihren Freunden treffen. Vor allem die Jüngeren freuen sich darauf, wieder soziale Kontakte zu haben. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) brennen schon darauf, wieder Kneipen oder Restaurants zu besuchen. Immerhin ein Viertel der Menschen (24 Prozent) wird die Nutzung von Social Media reduzieren und weniger Zeit auf sozialen Plattformen verbringen.
Da die Zeit, die mit Medienkonsum verbracht wird, steigt, sinken die TKPs. Ja nach Zielgruppe und Produkt lohnen sich auch Investments in Print, zum Beispiel, wenn es um hochwertige Luxusmarken geht.
"Mehr als ein Drittel aller Verbraucher beobachtet während dieser Krise sehr genau, wie sich Marken verhalten. Ein positiver Umgang zahlt sich in positiver Wahrnehmung aus, auch nach der Krise. Das kann sich lohnen und ist ein schönes Beispiel dafür, dass mehr und mehr Verbraucher ja ohnehin von Marken verantwortungsvolles Handeln einfordern", so Lucas Brinkmann, CEO Wavemaker DACH.
"Die Krise verändert offenbar nicht nur das Bewusstsein, sondern auch die Einstellung zu dem, was wirklich wichtig ist. Selbst wenn für einige der Wunsch nach einem achtsameren Lebensstil noch ein reines Lippenbekenntnis ist, können wir aktuell beobachten, wie eine Krise einen generellen Trend in der Gesellschaft massiv verstärkt", so Peter Petermann, Chief Strategy Officer Wavemaker DACH.
Nach der Krise planen die Deutschen das:
5 Schlüsse aus der Studie
- verstärkte Nutzung von Medien und geringerer Wettbewerbsdruck führen zu signifikant sinkenden Mediakosten während der Krise
- die relativen Mediakosten werden nach der Coronakrise höher sein als jetzt
- nach der Krise wird die Mediennutzung sinken, aber die Nachfrage in viele Bereichen anziehen
- es ist sehr viel effizienter, während der Krise in Branding zu investieren als hinterher
- ein kompletter Werbestopp ist möglich, birgt aber hohe Risiken, insbesondere für große Marken