Welche Wertungen sind verdächtig?

Das US-Magazin Wired nennt diese auffälligen Kennzeichen:

  • Ein sehr hoher Prozentsatz von Fünf-Sterne-Bewertungen
  • Mangel an Details in den Bewertungen und eher vages Lob
  • Allgemeine Bewertungstitel wie "Nettes Produkt" oder einfach "Toll"
  • Erwähnung von besseren oder schlechteren Konkurrenzprodukten
  • Ähnlicher Wortlaut wie bei anderen Rezensionen
  • Schlechte Grammatik und Rechtschreibfehler
  • Zu bestimmten Zeitpunkten gehäufte Bewertungen – zwischen denen dann wieder große Lücken liegen
  • Der Abschnitt "Kunden kauften auch" enthält nicht verwandte Produkte
  • Glänzende Bewertungen mit einem kleinen negativen Punkt, der aber nicht ausschlaggebend ist
  • Verschweigen von Nachteilen
Wie können sich Käufer schützen?

Wer sich für ein unbekanntes Produkt interessiert, googelt am besten nach anderen Bewertungen oder sucht nach YouTube-Videos und Social-Media-Kommentaren zu dem Artikel. Über der Liste der Bewertungen unten auf der Amazon-Seite sollten Interessenten die Auswahl von "Spitzenrezensionen" auf "Neueste zuerst" ändern, denn dabei ist die Manipulationsgefahr geringer. Wer auf den Namen eines Sterne-Bewerters klickt, erfährt mehr über ihn – zum Beispiel, für wie hilfreich andere Amazon-Kunden seine Texte halten. Die Seite ReviewMeta analysiert für jeden Amazon-Artikel die Glaubwürdigkeit der Sterne – und vergibt eine "angepasste Wertung". Das kostenlose Programm gibt es auch als App für iOS und Android.

Das sind die Themen von TechTäglich am 7. Oktober 2022:

Die Cookiekalypse hält die Branche in Atem. Besser, man hat eine gute First-Party-Data-Strategie. Wie man die entwickelt, lernst du im W&V Executive Briefing.

Kennst du eigentlich schon unser KI-Update? Einmal pro Woche die wichtigsten Veränderungen zu KI im Marketing. Einordnung, Strategie, News, direkt in dein Postfach

Wie funktioniert eigentlich Tiktok? Einen schnellen und umfassenden Überblick gibt dir die aktuelle Ausgabe des W&V Executive Briefing zum Thema Tiktok.


Autor: Jörg Heinrich

Jörg Heinrich ist Autor bei W&V. Der freie Journalist aus München betreut unter anderem die Morgen-Kolumne „TechTäglich“. Er hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Internet und Social Media künftig funktionieren, ohne die Nutzer auszuhorchen. Zur Entspannung fährt er französische Oldtimer und schaut alte Folgen der ZDF-Hitparade mit Dieter Thomas Heck.