Polyethylenfuranoat ist ein Verpackungsmaterial aus nachhaltig erzeugten Holzfasern.

Polyethylenfuranoat ist ein Verpackungsmaterial aus nachhaltig erzeugten Holzfasern.

Insgesamt werden zunächst 8.000 Fibre Bottles in den acht westeuropäischen Märkten Deutschland, Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Vereinigtes Königreich, Polen und Frankreich verkostet und das Feedback von ausgewählten Stakeholdern eingeholt. Der Test soll dazu dienen, Rückmeldungen über die Erfahrungen der Menschen mit dem Produkt zu sammeln, die in die nächste Generation des Designs einfließen werden.

Die neue Fibre Bottle nutzt das Potenzial von PEF

Während das Äußere der Prototypen, hergestellt von der Verpackungsfirma Paboco, aus nachhaltig erzeugten und vollständig recyclebaren Holzfasern besteht, wird für die innere Abdeckung der Flaschen eine dünne Kunststofffolie aus 100 Prozent biobasiertem Polymer PEF verwendet, das die Frische des Flascheninhaltes garantieren soll. Entwickelt von Avantium, einem führenden Experten für erneuerbare Chemie, wird PEF vollständig aus natürlichen Rohstoffen hergestellt. Es sei mit Kunststoffrecyclingsystemen kompatibel und kann in der Natur abgebaut werden, falls es außerhalb des nationalen Recyclingsystems gelangt, teilt die Brauerei mit. Neben den Vorteilen einer nachhaltigen Verpackung fungiere PEF außerdem als hochwirksame Barriere zwischen dem Bier und der Flaschenaußenhülle und schütze den Geschmack und die Kohlensäure des Bieres besser als herkömmlicher PET-Kunststoff, der auf fossilen Brennstoffen basiert.

2023 soll es auch eine Lösung für den Flaschenverschluss geben

Die einzige Ausnahme im holistischen Kreislauf der Recyclingfähigkeit der Fibre Bottle stellt aktuell der Flaschenverschluss dar, der die Qualität des Flascheninhaltes gewährleistet. Heißt, dieser muss unbedingt getrennt entsorgt werden. Gemeinsam mit dem Verpackungsunternehmen Paboco und anderen Partnern aus der Paper Bottle Community erforsche Carlsberg aber bereits alternative Flaschenverschlüsse auf Faserbasis, wobei eine generische Lösung für 2023 erwartet wird. Nach Abschluss der aktuell laufenden und großangelegten Pilotphase möchte Carlsberg gemeinsam mit den beiden Unternehmen die Entwicklung fortsetzen, um eine maßgeschneiderte 3.0-Lösung zu finden.

Unterm Strich schneidet die aktuelle Generation 2.0 der Fibre Bottle bereits jetzt in der Produkt-Ökobilanz besser ab als die Einweg-Glasflasche und verursacht bis zu 80 Prozent weniger Emissionen, teilt Carlsberg mit. Das bedeutet, dass zu demselben Kohlenstoff-Fußabdruck, den eine einzige Einweg-Glasflasche in der Produktion erzeugt, fünf Fibre Bottles des Typen 2.0 hergestellt werden können.

Mit der angezielten Marktreife strebt Carlsberg denselben niedrigen Kohlenstoff-Fußabdruck an wie den einer wiederbefüllbaren Glasflasche, die derzeit die leistungsfähigste Primärverpackung von Carlsberg-Bieren ist, wenn sie in effizienten Systemen gesammelt und wiederverwendet wird. Der Einsatz der Fibre Bottle in großem Maßstab soll das Verpackungsangebot bedürfnisgerecht erweitern und bestehende Verpackungen wie Glasflaschen und Dosen ergänzen.

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Copyright: privat
Autor: Marina Rößer

Marina Rößer hat in München Politische Wissenschaften studiert, bevor sie ihre berufliche Laufbahn in einem Start-up begann und 2019 zu W&V stieß. Derzeit schreibt sie freiberuflich von überall aus der Welt, am liebsten in Asien, und interessiert sich besonders für Themen wie Nachhaltigkeit und Diversity.