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Apples neuer HomePod im W&V-Test: Was uns aufgefallen ist
Seit letzten Freitag verkauft Apple für 349 Euro die zweite Generation seines großen HomePod. W&V hat den Smart-Lautsprecher auf Herz und Nieren geprüft – und verrät Stärken, Schwächen sowie Alternativen.
Apples neuer HomePod im W&V-Test: Was uns aufgefallen ist
- Einfache Einrichtung: Der Start mit dem neuen HomePod ist Apple-typisch simpel. Nutzer halten ihr iPhone an den Lautsprecher. Das Handy erkennt den HomePod, die Kamera scannt die Licht-Animation auf der Oberseite. Ein paar Klicks später streamt die Box bereits Musik – oder steuert per Siri-Sprachbefehl Smart-Home-Geräte wie Steckdosen von Eve oder Lampen von Hue. Die Installation funktioniert damit ähnlich wie bei einer Apple Watch. Und wer sich zwei HomePods zugelegt hat, bekommt beim zweiten Gerät sofort die Möglichkeit angeboten, die Lautsprecher drahtlos zu einem Stereo-Paar zu verbinden. Wermutstropfen: Stereo klappt nur mit dem gleichen HomePod-Modell – also zweimal HomePod 1, HomePod 2 oder mini. Laut Apple soll so vermieden werden, dass der linke und der rechte HomePod unterschiedlich klingen.
- Am besten in Stereo: Dramatische Unterschiede zum (ohnehin schon erstklassigen) Klang des ersten HomePod von 2018 sind nicht zu hören. Der Sound ist weiterhin eher basslastig – und Stimmen werden nach wie vor stark herausgestellt. Das kann bei Musik manchmal stören. Es sorgt bei Filmen und Serien, die vom Apple TV auf den HomePod gestreamt werden, aber für sehr gut verständliche Sprache – und annähernd für Surround-Sound. Während ein einzelner HomePod ein nicht allzu großes Zimmer gut mit Musik füllt, liefert ein Stereo-Paar wesentlich satteren Sound mit mehr Klarheit, mehr Höhen, mehr Tiefen. Wer intensiv Musik mit dem HomePod hören will, braucht zwei davon. Ansonsten reicht auch ein Sonos One oder ein Amazon Echo Studio für jeweils rund 200 Euro. Schade: Wenn Apple so viel Wert auf ausgewogenen Stereo-Sound legt – warum lässt sich die Balance dann nicht zwischen links und rechts verstellen? Auch ein Equalizer, mit dem sich der Sound je nach Vorlieben anpassen lässt, steht auf unserer Wunschliste. Hier ist die Option "Bass reduzieren" in Apples Home-App immerhin ein Anfang.
- Konkurrenz ist flexibler: Größter Nachteil des HomePod ist nach wie vor, dass er nur sich in Apple-Umgebungen betreiben lässt – und auch nur im WLAN. Während beispielsweise Sonos Apps für Android und iOS anbietet, funktioniert beim HomePod mit Android nicht einmal die Installation. Auch mit Bluetooth lässt sich keine Musik auf die Apple-Box streamen. Apple-Nutzer können per AirPlay2 zwar parallel Musik auf dem HomePod und auf Sonos-Boxen abspielen, was perfekt synchronisiert wird. Aber im W&V-Test hat sich gezeigt: Ein Stream aus der Sonos-App oder von einem Plattenspieler, der mit dem Verstärker Sonos Port angeschlossen ist, lässt sich nicht auf den HomePod schicken. Immerhin: Apple-Music-Konkurrenten wie Spotify oder Deezer streamen auf dem HomePod, aber ohne Musik-Auswahl per Siri-Sprachsteuerung. Klare Sache: Auch der HomePod 2 ist nur für Apple-Nutzer gedacht – aber die dürften mit dem neuen Smart-Speaker Spaß haben. Zumal Assistentin Siri endlich schlauer geworden ist. Sie spielt per Sprachbefehl (meistens) die richtige Musik und schaltet die richtigen Lampen im Smart Home ein und aus.
- Empfehlung: Wer nur eine Zentrale fürs Smart Home, zum Plaudern mit Siri und für Musik am Schreibtisch braucht, ist auch mit dem HomePod mini für rund 100 Euro bestens bedient. Er kann praktisch alles, was auch der große Bruder schafft, klingt nur nicht so gut. Musikfans mit Apple-Ausstattung greifen für 349 Euro zum HomePod 2 – dann aber zu einem Stereo-Paar. Zwei Sonos One kosten mit knapp 400 Euro nicht viel mehr als ein einzelner HomePod, klingen in Stereo aber deutlich besser. Sparfüchse kaufen beim Schweden. Bei Ikea gibt es den vernetzten Lautsprecher Symfonisk mit Sonos-One-Technik für 100 Euro. Zwei davon liefern erstaunlich guten Stereo-Sound.
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