TechTäglich:
Mit KI gegen Sushi-Terrorismus
Kundinnen und Kunden fassen Sushi-Leckerbissen, die am Band vorbeilaufen, an und legen sie zurück. Auch Sojasaucenflaschen werden abgeleckt. Ein japanische Firma reagiert – und beobachtet Fehlverhalten jetzt per KI.
Sushi am laufenden Band: In japanischen Restaurants sind Sushi-Laufbänder ein Hingucker. Aber sind sie auch appetitlich? Nein, sagen Kritiker, die immer mehr Menschen dabei beobachten, wie sie Löffel ablecken und sie anschließend wieder ins Wasabi-Töpfchen legen. Noch schlimmer sind jene Gäste, die einzelne Sushi-Leckerbissen anfassen, begutachten und dann wieder aufs Band legen. Soll das der Nächste wirklich essen?
Die japanische Restaurantkette Kura Sushi, eine Tochter der Firma Sushiro, will dieses "Sushi-Terrorismus" genannte Verhalten jetzt mithilfe von Künstlicher Intelligenz stoppen. An den Sushi-Laufbändern des Unternehmens werden nun smarte Kameras angebracht. Sie sollen unhygenisches Kundenverhalten erkennen. Ab März beobachten die Cams in allen Filialen möglichen "Sushi-Terrorismus". Wenn von der KI auffälliges Leck- und Schleck-Verhalten entdeckt wird, erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Laden einen Warnhinweis.
"Wir wollen unsere KI-gesteuerten Kameras einsetzen, um zu überwachen, ob Kunden das Sushi, das sie mit der Hand genommen haben, wieder auf die Teller legen", erklärte ein Sprecher von Kura Sushi bei CNN. Die Kamera-Spione sind wohl auch eine Reaktion auf einen Clip, der jüngst viral ging: Dort ist zu sehen, wie ein Kunde Sojaflaschen und weitere Gegenstände vom Band ableckte. Er soll auch mehrere Leckerbissen angefasst und wieder auf den Teller zurückgelegt haben. Daraufhin brach die Aktie von Sushiro um 5 Prozent ein. Mit der KI-Aktion reagiert das Unternehmen auch auf wirtschaftliche Gefahren, wenn Kundinnen und Kunden aufgrund dieser unhygienischen Vorfälle wegbleiben.
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