Boomer vs. Gen Z:
Iglo fordert mit Vegan-Kampagne Eltern heraus
Der Markt für vegan-vegetarische Lebensmittel boomt, doch Kinder waren bisher nicht die Zielgruppe. Iglo geht mit seiner Kampagne genau diesen Weg und will "Generation Greta" ansprechen.
Welcome to the Plant Age! Immer mehr etablierte Marken springen auf den Vegan-Trend auf, wie etwa Rügenwalder Mühle oder Katjes. Auch Iglo ist schon länger mit seiner pflanzlichen Produktlinie Green Cuisine dabei, will diese jedoch nun noch stärker promoten. Dafür wurde nicht nur das Packaging überarbeitet und erstrahlt nun in knalligem Grün, auch das Logo erhielt einen neuen Font. Neben veganen "Chicken"-Dinos natürlich mit dabei: Eine pflanzliche Variante des Iglo-Flagschiff-Produkts Fischstäbchen. Die Umstellung auf das neue Produktdesign erfolgt schrittweise und wird durch Maßnahmen am POS unterstützt, um welche sich die Agentur GVK aus Lüneburg kümmert. Bis zum Jahresende werden alle Produkte an die neue Optik angepasst.
"Curious Kids" fordert Erwachsene heraus. Ob das den Eltern schmeckt?
Um die "neue" Green Cuisine ansonsten crossmedial in TV und digital zu bewerben greifen Iglo und McCann London und Düsseldorf aktuelle Diskussionen rund um das Thema vegane Ernährung auf und verarbeiten sie spielerisch in Animationsfilmen mit niemand geringerem als Käpt'n Iglo als Gast-Charakter. Das Besondere: Während sich Kampagnen um vegane Lebensmittel normalerweise an eine gesundheitsbewusste und ernährungsinteressierte erwachsene Audience richten, will Iglo gezielt Kinder ansprechen. "Curious Kids" heißt daher auch die Kampagne, die die Neugier der Kinder zur Ernährungswende in einer comichaften Darstellung thematisiert und zur Diskussion zwischen Groß und Klein herausfordern will. Sie startet ab sofort unter dem Claim "Die Zukunft is(s)t pflanzlich!" crossmedial in TV und Digital und läuft nach Angaben der Iglo Group zunächst bis Herbst. Produziert wurden die Animationsfilme von Hogarth Worldwide, GPS London, 2AM und Dillion and Friends.
Möglichst "fossil free": Iglo setzt auf den nachwachsenden Rohstoff Papier
Doch Iglo geht noch einen Schritt weiter: Die grüne Farbe soll nicht nur für pflanzliche Ernährung stehen, sondern auch Iglos Anspruch unterstreichen, auf nachhaltige Verpackung zu setzen. So verzichtet das Unternehmen nach eigenen Angaben weitgehend auf fossile Materialien und vermeidet möglichst erdölbasierte Plastikverpackungen. Nach Angaben der Gruppe werden bereits heute 95 Prozent der Produkte in papierbasierten Pappschachteln verpackt, die im Altpapier entsorgt werden können und so als Rohstoff dem Kreislauf erhalten bleiben. Die verbliebenen Beutellösungen für Fertiggerichte sollen in Zukunft ebenfalls sukzessive auf nachwachsende Rohstoffmaterialien umgestellt werden.
Laut Prognosen wächst der Markt für vegan-vegetarische Lebensmittel um 15 Prozent pro Jahr
Laut der Ergebnisse verschiedener Marktanalysen ist das vegan-vegetarische Lebensmittel-Segment ein dynamischer Wachstumsmarkt. So rechnet Statista mittelfristig zwischen 2022 und 2027 mit einer Umsatzwachstumsrate von etwa 15 Prozent pro Jahr. Für Iglo sieht es gut aus: Obwohl erst 2020 mit den pflanzlichen Proteinalternativen gestartet, gaben im Mai im Rahmen einer Sonderumfrage des Statista Global Consumer Surveys 38 Prozent der Deutschen an, die pflanzenbasierten Ersatzprodukte von "Green Cuisine" zu kennen und zu mögen. Damit liegt die vegane Linie der Gruppe in kürzester Zeit in diesem Segment auf Platz Zwei der Markenbekanntheit, knapp hinter der Rügenwalder Mühle, die bereits sechs Jahre früher mit einem ersten Angebot in den Markt eingestiegen war. Im Tiefkühlkostsegment ist Iglo laut Nielsen mit einem Marktanteil von rund 60 Prozent sogar Marktführer.
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