TechTäglich:
Meta macht Musik zehnmal kleiner
Musik- und Audiodateien, die nur zehn Prozent der heutigen Datenmengen benötigen – daran arbeiten aktuell Ingenieure bei Meta. Spotify & Co. würden sich damit deutlich einfacher übertragen lassen.
Meta macht Musik zehnmal kleiner
Seit der deutsche Ingenieur Karlheinz Brandenburg und sein Team beim Fraunhofer-Institut in den 80er Jahren die MP3-Komprimierung für Audiodateien entwickelt haben, ging es nur noch in recht kleinen Schritt voran. MP3 revolutionierte die Musikindustrie für immer und machte iTunes oder Spotify möglich. Seitdem sind die Datenmengen nur noch überschaubar geschrumpft, und verwandte Techniken wie Apples AAC haben den Sound weiter verbessert. Ingenieure von Mark Zuckerbergs Meta-Konzern wollen nun den nächsten ganz großen Schritt schaffen. Sie haben eine Technik entwickelt, die die Datenmengen von Musik und Audio auf ein Zehntel des heutigen Stands schrumpfen soll, ohne dass die Klangqualität darunter leidet.
Bessere Telefonate und Videokonferenzen
Wie das funktioniert, erklärt das Team in einem Blogbeitrag. Meta spricht von "Audiokomprimierung, getrieben von künstlicher Intelligenz". Der neue sogenannte "EnCodec", über den TechCrunch berichtet, könnte die Qualität von Audio- und Videoanrufen auch bei schlechten Verbindungen deutlich verbessern – und die Datenmengen reduzieren, die fürs Musikstreaming benötigt werden. Bei dem neuen Verfahren werden die Audioinformationen zunächst stark komprimiert, mit minimalen Datenmengen übertragen und dann mittels KI wiederhergestellt und mit hoher Qualität abgespielt. Derzeit befindet sich das Projekt noch in der Forschungsphase. Gerade Mobilfunkprovider, deren Netze von den Datenmengen stark belastet werden, die Spotify, Apple Music & Co. benötigen, dürften aber sehnlichst auf so ein neues Verfahren warten.
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