Where From wirft dem Konzern Greenwashing vor, denn gerade Autohersteller tragen ja einen nicht zu vernachlässigenden Teil zur Umweltverschmutzung und zum Klimawandel bei. Mit der Werbung wolle das Stuttgarter Unternehmen sich aber als nachhaltig und grün darstellen. Abgesehen davon, dass es sich bei dem Großteil der produzierten Autos immer noch um Modelle mit herkömmlichen Vebrennungsmotoren handelt, ist auch die Umweltbilanz von E-Autos beziehungsweise ihre Herstellung umstritten. 

10 Days: Agenturen tragen eine Mitverantwortung

"Das ist Greenwashing - Mercedes mit der Schönheit der Natur gleichzusetzen und die Verbraucher glauben zu lassen, Mercedes sei ein grünes Unternehmen, obwohl es einen großen Beitrag zum Klimawandel leistet", wird George White, Strategiedirektor und Mitbegründer von 10 Days von Creativebloq zitiert. Mit einem Seitenhieb gegen Leo Burnett Mexico. Denn seiner Meinung nach tragen auch Kreativagenturen die Verantwortung für die Entwicklung von Greenwashing-Kampagnen.

Und nun zur eigentlichen Aktion, um die es hier geht: 10 Days und Where From bildeten die Kampagnenmotive nach, doch statt Naturbilder sind auf diesen nun Fotografien zu sehen, die die Auswirkungen des Klimawandels zeigen. Oder auch nicht, denn manchen der Bilder können sowohl für unberührte als auch irritierte Natur stehen. Um das deutlich zu machen, wurde auch der Slogan geändert in: "Natur oder nichts. Klimawandel. Er ist bereits da" (englisch: "Nothing or Nature. Climate Change. It’s already here"). Dazu ein Badge mit der Aufschrift "Stop The Wash", damit auch jede:r weiß, worum es hier geht.

Laut Creativebloq reagierte Mercedes auf die Kritik und distanzierte sich von der Kampagne mit der Begründung, dass die Werbung ausschließlich für den mexikanischen Markt gedacht war und der englische Text nicht genehmigt worden sei. Die Problematik der Kampagne bleibt dadurch allerdings weiterhin bestehen. Präsentiert wurden die Motive auf Instagram in einem Karussell-Post:

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Copyright: privat
Autor: Marina Rößer

Marina Rößer hat in München Politische Wissenschaften studiert, bevor sie ihre berufliche Laufbahn in einem Start-up begann und 2019 zu W&V stieß. Derzeit schreibt sie freiberuflich von überall aus der Welt, am liebsten in Asien, und interessiert sich besonders für Themen wie Nachhaltigkeit und Diversity.