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Adidas: So funktioniert der vernetzte EM-2024-Ball
Mit dem neuen Adidas-Ball "Fußballliebe" kommt 2024 bei der EM in Deutschland erstmals ein vernetzter Ball zum Einsatz. Er ermöglicht noch genauere Schiedsrichter-Entscheidungen und versorgt die Fans mit spannenden Daten.
Fußballliebe – das ist auch international der romantische Name des offiziellen Balls der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland, den die UEFA und Adidas jetzt in Berlin vorgestellt haben. Im PR-Text von Adidas heißt es branchenüblich: "Das Design des Balls ist von der Freude am Fußball und der Energie des Turniers inspiriert. Und er wurde mit verbesserten Prägerillen für mehr Präzision im Spiel entwickelt." Eine griffigere Polyurethan-Oberfläche soll noch genaueres Passen und Schießen ermöglichen. Richtig spannend ist allerdings vor allem die vernetzte Technik, die sich im Inneren des Balls versteckt.
Technologie aus München
Denn erstmals überhaupt kommt bei einer Fußball-EM die "Connected Ball Technology" von Adidas zum Einsatz, die in Echtzeit Daten zur Position und zu den Bewegungen des Balls liefert. Das soll den Offiziellen noch genauere Entscheidungen zu Abseits oder zu Tor/Nicht Tor ermöglichen – sowie für Fernsehsender und Fans noch spannendere Statistiken bieten. Adidas-Partner Kinexon aus München erklärt, wie das Ball-Tracking funktioniert.
Die 5 Geheimnisse des vernetzten Fußballs
- Ballsensor: Im Inneren des Spielballs ist ein 14 Gramm leichter Sensor integriert, der eine inertiale Messeinheit (IMU) sowie einen Ultrabreitbandsensor (UWB) vereint.
- Antennen: Zwischen 12 und 24 Netzwerk-Antennen (alias "Anker") werden rund um das Spielfeld fest installiert und verkabelt.
- Übertragung: Der Ultrabreitbandsensor im Ball sendet via dreidimensionaler Messung bis zu 400 Mal pro Sekunde zentimetergenaue Standortdaten des Balls.
- Prozessor: Über die Antennen werden die Daten an den Prozessor geleitet. Dieser berechnet binnen 20 Millisekunden Metriken wie Geschwindigkeit, Passlängen etc. und erkennt Ereignisse wie Schüsse oder Pässe.
- Vorteile: Der große Vorteil eines im Ball integrierten Sensors im Vergleich zu Kameras am Spielfeld ist die Datenqualität. Denn: Störfaktoren, wie sie das optische Tracking beeinflussen, gibt es beim Sensor nicht. Ein zweiter Vorteil ist die geringe Verzögerung von nur 20 Millisekunden. Für das menschliche Auge bedeutet das: Echtzeit und live.
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