TechTäglich:
Youtube-Superstar MrBeast: So löst er globale Proteste aus
Der wohl beliebteste und einflussreichste Youtuber der Welt hat sich in zahlreiche Fettnäpfchen gesetzt. In einer millionenfach geklickten Show macht MrBeast in Sachen China, Ukraine, Nahost oder Korea geopolitisch alles falsch.
Es läuft prächtig bei Jimmy Donaldson, der als "MrBeast" aktuell der vielleicht weltweit beliebteste und erfolgreichste Youtuber ist. Der 25-Jährige aus North Carolina hat jetzt innerhalb von zwei Wochen gleich drei Youtube-Weltrekorde aufgestellt – und feiert diese bisher einmalige Leistung auf Twitter aka X euphorisch. Gleich drei MrBeast-Videos mit aufwändigen Abenteuern und Gewinnspielen wurden jeweils innerhalb von 24 Stunden erst 49 Millionen Mal, 52 Millionen Mal und dann sogar 59 Millionen Mal aufgerufen – alles neue Rekorde. Mittlerweile stehen die drei Videos bei insgesamt 342 Millionen Klicks. Für die Clips hat MrBeast Kandidaten auf einem Floß auf dem offenen Meer ausgesetzt, und er vergleicht einen 1-Dollar-Urlaub mit einem 250.000-Dollar-Urlaub.
Die extremsten Olympischen Spiele, die es je gab
Mit seiner aufwändigen Gameshow "Every Country On Earth Fights For 250.000 Dollar" hat der Youtube-Rekordler jetzt aber weltweite Kontroversen und Proteste ausgelöst. Denn laut Titel sollen in dem Wettbewerb, der an "Squid Game" von Netflix erinnert, Kandidaten aus jedem Land der Erde um das Preisgeld kämpfen. Dazu müssen sie Hindernisparcours, riesige Wippen oder Bogenschieß-Wettbewerbe bestehen. "Hinter mir steht eine Person aus jedem Land der Erde", erklärt MrBeast in dem Video. "Wir werden sehen, welches Land das beste ist. Denn ich habe sie alle hierher geflogen, um an der extremsten Version der Olympischen Spiele teilzunehmen, die es je gab." Tatsächlich ist aber längst nicht jedes Land vertreten – und MrBeast hat sich in den Wirren der internationalen Politik verfangen.
Ein geopolitischer Alptraum
So war auf der Weltkarte zum Spiel beispielsweise ein Teilnehmer aus Hongkong zu sehen – aber niemand aus Taiwan und Tibet, auf die China Ansprüche erhebt. Auch bei US-Territorien wie den Bermudas oder Puerto Rico nahm es der Youtuber mit Staatsgrenzen und Politik nicht allzu genau, ebenso wie in Palästina, der Westsahara, Grönland oder Korea. Vielleicht der schwerste Schnitzer beim "geopolitischen Alptraum", so TechCrunch: MrBeast schlägt die völkerrechtswidrig besetzte Krim Russland zu.
Riesenproteste aus der Ukraine
Die Proteste aus der Ukraine sind groß. Von dort heißt es: "Sie haben einen Russen in Ihre Show eingeladen, um Russland zu repräsentieren, während globale Sportfunktionäre sie zumindest unter neutraler Flagge antreten lassen." Lektion für den Youtube-Champ: Viele Klicks und viel Geld bedeuten auch viel Aufmerksamkeit und Verantwortung.
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