Celebrity-Lexikon:
Prominente in der Werbung – so funktionieren Testimonials

Wenn Marken mit Prominenten werben, fallen oft verschiedene Begriffe. Allein der Begriff "Testimonial" braucht eine Erläuterung. Hier ein Abriss der gängigen Partnerschafts-Formen:

1. Testimonial
   Von einem Testimonial spricht man, wenn die Persönlichkeit im Rahmen einer befristeten Kampagne eingesetzt wird. Im Marketing spricht man auch von einer "One-off"-Beziehung. Da diese Beziehung nicht langfristig angelegt ist, kommt es durchaus vor, dass eine Celebrity für verschiedene Marken wirbt.
   Beispiel: David Beckham für Breitling; David Beckham für Tudor.
2. Brand Ambassador
   Von einem Markenbotschafter oder Brand Ambassador spricht man bei einer langfristigen Zusammenarbeit zwischen prominenter Persönlichkeit und Marke. Die gegenseitigen Verpflichtungen sind detailliert in Verträgen geregelt, die durchaus 50 Seiten und mehr Umfang haben können.
   Beispiel: George Clooney für Omega.
3. Artist Signature Products
   Von Artist Signature Products spricht man, wenn prominente Persönlichkeiten gemeinsam mit einer Marke ein Produkt auf den Markt bringen und die Celebrity auch im Rahmen einer Kampagne dafür wirbt.
   Beispiel: Bob Dylan mit Oris; Yang Dong Gun mit Maurice Lacroix.
4. Cross Promotion
   Von einer Cross Promotion spricht man, wenn eine prominente Persönlichkeit und eine Marke gemeinsame PR-Aktionen veranstalten, von denen beide profitieren, ohne dass daraus eine Werbekampagne oder eine langfristige Kooperation entsteht.
   Beispiel: Meet & Greet-Aktionen
5. Sync-Deal
   Passt hier nicht hundert Prozent rein, denn der Sync-Deal ist ein Spezial-Fall. Solche Kooperationen finden häufig im Musik-Business statt. Ein Künstler "leiht" einer Marke eines seiner Musikstücke als akustischen Bestandteil für deren Werbekampagne. Sowas gibt es aber auch in anderer Form. So gab es zum
   Beispiel von Swatch eine "Villain-Collection". Jeder der 22 Schurken aus dem James-Bond-Universum wurde mit einer eigenen Swatch verewigt. Persönlichkeiten wie Blofeld oder Dr. No sind zwar prominent, aber keine echten Menschen und damit keine juristischen Personen.