Pro7 Force ist Media-Persönlichkeit 2021

2020: Matthias Dang

Matthias Dang hat mit der Gründung der Ad Alliance und der Öffnung hin zur D-Force nicht nur IP Deutschland, sondern den gesamten Markt vorangebracht. "Er verleiht dem deutschen Medienmarkt ein Gesicht. Er stärkt ihn mit gezielten Kooperationen und positioniert ihn so gegen internationale Player", begründete die Jury seine Auszeichnung 2020.

Die Preisverleihung selbst war denkwürdig, dank eines gelungenen Pranks mithilfe von Paul Remitz. Matthias Dang sollte eine Laudatio auf seinen Freund halten, coronabedingt auf Video aufgezeichnet. Dieser unterbrach ihn aber nach einer Weile, um Dang mitzuteilen, dass er der eigentliche Gewinner war. Gelungene Überraschung:

2019: Susanne Kunz

Susanne Kunz war zum Zeitpunkt der Auszeichnung als Media-Persönlichkeit des Jahres Media & Communications Director beim größten und damit wichtigsten Werbungtreibenden in Deutschland: bei Procter & Gamble. Knapp eine Milliarde investiert der Konsumgüterhersteller im Jahr im deutschsprachigen Raum. Dass die Gelder gewinnbringend gestreut wurden, dafür war Susanne Kunz zuständig. 

Ihr wird ein klarer Blick auf das große Ganze und gutes Gespür für wichtige Details nachgesagt. Sie habe die Medialandschaft geprägt, wie kaum jemand anderes, sagte die Jury. Deshalb hat sie sie zur Media-Persönlichkeit 2019 gemacht.

Nach knapp 30 Jahren bei Procter & Gamble wechselte Susanne Kunz im März 2021 Geschäftsführerin der Organisation Werbungtreibende im Markenverband (OWM). Schon seit 2001 war sie im Vorstand der OWM und dort seit 2014 Schatzmeisterin.

Susanne Kunz

Susanne Kunz freute sich sichtlich über die Mediapreis-Kugel.

2018: Julia Jäkel

Von 2013 bis 2021 führt Julia Jäkel den Hamburger Verlag Gruner + Jahr als Vorstandsvorsitzende, seit 2015 war sie auch CEO. Unter ihrer Führung startete das Medienhaus die digitale Transformation und wurde radikal umgebaut, insbesondere durch den Ausbau digitaler Angebote. Außerdem setzt sie sich für gleiche Chancen von Frauen in der Wirtschaft ein. Nach 25 Jahren bei Gruner + Jahr entschied sich Jäkel 2021 ihren Vorstandsposten aufzugeben.

Die Medienmanagerin erhielt 2018 den Preis der Media-Persönlichkeit des Jahres. Die Jury begründet ihre Entscheidung damit, dass Jäkel in der gesamten Branche deutliche Zeichen setze. Dabei scheut die heute 50-Jährige es auch nicht, sich mit Größen wie Facebook anzulegen.

Julia Jäkel

Julia Jäkel hat bei G+J vieles vorangetrieben.

2017: Tina Beuchler und Uwe Storch

2017 gab es die Media-Persönlichkeit des Jahres im Doppelpack: Tina Beuchler und Uwe Storch. Konkurrenten im Job, Tandem beim OWM. Oder auch "Yin" und "Yang", wie es Matthias Dang, Chef von IP Deutschland, in seiner Laudatio auf die beiden beschrieb. Weil sie sich ihren Stärken wunderbar ergänzten und sie erfolgreich für eine gemeinsame Sache kämpften.

Damals war Tina Beuchler Vorsitzende der OWM und Digital & Media Director bei Nestlé Deutschland. Storch war stellvertretender Vorsitzender der OWM und Head of Media Ferrero Deutschland. 2019 löste Storch seine Kollegin als OWM-Vorsitzende ab. Beuchler ist dagegen bei Nestlé einen weiteren Stritt nach oben gegangen: Sie ist seit Januar 2019 Global Head of Media and Agency Operations bei dem Konsumgüterkonzern.

Tina Beuchler und Uwe Storch

Tina Beuchler und Uwe Storch galten als Yin und Yang des OWM.

2016: Christof Baron

Christof Baron, Spitzname "The Brain", freute sich 2016 über die Auszeichnung als Media-Persönlichkeit des Jahres. Die Auszeichnung sei längst überfällig gewesen, urteilte die Jury damals. Denn Baron wisse alles über Media und zähle zu den profiliertesten Vordenkern der Branche. Ein stiller Analytiker, ein intelligenter Stratege.

2016 war er Chairman/Joint CEO EMEA von Mindshare. Nach 25 Jahren bei der Agentur wechselte er noch im selben Jahr zu Pilot. 2017 zog es ihn zum französischen Pharmakonzern Sanofi, wo er zwei Jahre lang als Global Head of Media für den OTC-Bereich angestellt war. Inzwischen ist er als freier Media-Berater tätig.

Christof Baron

Christof Baron, auch genannt The Brain.

2015: Erich, Regine, Alexander und Konstantin Sixt

Die Mediapersönlichkeit des Jahres hat 2015 war zum ersten und einzigen Mal eine ganze Familie: Erich, Regine, Alexander und Konstantin Sixt. Die Begründung der Jury: Sixt war – und ist immer noch – ein äußerst erfolgreiches Familienunternehmen, dessen mutige und kreative Marketingkommunikation als vorbildlich gilt. 

In der Tat fiel Sixt regelmäßig nicht nur durch gelungene, bissige, lustige Kreationen, sondern auch durch zielgruppengenaue, kanalspezifische und gesellschaftlich relevante Aussteuerung der Motive auf. Das hat sich bis heute nicht geändert.

2021 vollzog Erich Sixt den Generationenwechsel und übergab nach einem halben Jahrhundert an der Spitze des Unternehmens seinen Vorstandsvorsitz an seine Söhne Alexander und Konstantin ab. Er selbst übernahm den Vorsitz im Aufsichtsrat.

Familie Sixt

Moderator Wolfram Kons überreicht den Preis an Konstantin, Erich und Regine Sixt (v.l.)

2014: Brian Sullivan

Brian Sullivan, damals Vorstandsvorsitzender der Sky Deutschland AG, schaffte es, das Thema Pay-TV in Deutschland zukunftsfähig zu machen. 2013 machte bis dahin hochdefizitärer Sender Sky erstmals einen operativen Gewinn in Höhe von 35 Millionen Euro zu erwirtschaften. Er machte Sky zu einem der damals innovativsten Medienhäusern der Republik und nahm 2014 den Preis als Media-Persönlichkeit des Jahres in Empfang.

2015 trennte sich Sullivan von Sky Deutschland, gab seine Posten als Vorstandsvorsitzender ab und kehre zurück in sein Geburtsland, die USA. Dort wurde er Präsident der Digital Group in der Fox Networks Mediengruppe und von 2017 bis 2019 Präsident und COO der gesamten Fox Networks Group. Danach war er gut ein Jahr Berater bei McKinsey seit August 2020 arbeitet er als CEO für die Nep Group.

2013: Udo Müller 

Udo Müller, Mitgründer und Vorstand der Ströer Out-of-Home Media AG, wurde 2013 zur Media-Persönlichkeit des Jahres gekürt. Die Jury lobte ihn als Visionär, der stets einen Schritt weiter denkt und dabei kein Risiko scheut. Ausgestattet mit einer großen Portion Mut und dem festen Glauben an sich selbst und seine Ideen, hat Udo Müller nicht nur sein Unternehmen in nur 15 Jahren nach der Gründung zur Marktführerschaft gebracht. "Indem er schon früh auf die Digitalisierung gesetzt hat, ist er auch maßgeblich daran beteiligt, dass Out-of-Home heute zu den innovativsten Gattungen der deutschen Medienlandschaft gehört", meint die Jury in ihrer Begründung. Ströer war 2013 der fünftgrößte Außenwerber weltweit und setzte die Digitalisierung konsequent weiter um.

2012: Florian Weischer

Der Geschäftsführer der Weischer-Mediengruppe, die inzwischen als Weischer auftritt, wurde 2012 zur Mediapersönlichkeit des Jahres gekürt, als rund 80 Prozent aller Kino-Kampagnen in Deutschland über sein Unternehmen abgewickelt wurden. Der Sohn des Gründers Hans Weischer, der das Unternehmen zusammen mit seinem Bruder Marcus führt, wurde unter anderem für das damalige Vermarktungskonzept "Cinema Reloaded" und seine engagierte Nachwuchsarbeit ausgezeichnet. Außerdem brachte Weischer den ersten duftenden Werbespot in die Lichtspielhäuser. In den vergangenen Jahren gewannen neben Kinowerbung und Außenwerbung besonders die Onlinewerbung und Datenanalyse an Bedeutung für die Unternehmensgruppe.

Weitere Mediapersönlichkeiten

Selbstverständlich ist die Hall of Media-Fame noch deutlich größer. 2022 wird zum 24. Mal der Deutsche Mediapreis verliehen, entsprechend steht heuer die 24. Media-Persönlichkeit auf der Bühne. Mathias Döpfner, Florian Haller, Martin Krapf, Thomas Koch, Hans-Jürgen Grabias, Michael Walter, Margret Buhse, Paul Vogler, Anke Schäferkordt, Christian Cuntz, Heinrich Pöhlein, Hartmut Reuff und Kai Hiemstra ergänzen die Liste.

Livestream der Preisverleihung am 5. Mai

Wer am 5. Mai in den Münchner Kammerspielen nicht live dabei sein kann, kann die Verlehungsgala per Livestream verfolgen und sich hier kostenlos dafür registrieren.


Franziska Mozart
Autor: Franziska Mozart

Sie arbeitet als freie Journalistin für die W&V. Sie hat hier angefangen im Digital-Ressort, als es so etwas noch gab, weil Digital eigenständig gedacht wurde. Heute, wo irgendwie jedes Thema eine digitale Komponente hat, interessiert sie sich für neue Technologien und wie diese in ein Gesamtkonzept passen.