Expertensicht:
Der Fall Kliemann: "Aus Sicht der Krisenkommunikation ist das ganz großes Kino"

Wenn Menschen sich in die Enge getrieben fühlen, rasten sie aus. Manchmal öffentlich, manchmal nicht. Das jüngste Beispiel ist Fynn Kliemann, der mit einem emotionalen Video zum Rundumschlag ausholt und damit Öl in sein eigenes Shitstorm-Feuer gegossen hat. Von Einsicht keine Spur, stattdessen jede Menge Trotz und "Jetzt erst recht"-Mentalität. Zuerst als emotionalen Ausbruch gewertet, lud er das Video später auch bei Linkedin hoch, wo es immer noch verfügbar ist. Auch Joyce Ilg setzte sich mit einem trotzigen Statement noch tiefer in die Nesseln, zu einem Zeitpunkt, als ihr ohnehin schon gefühlt der gesamte Hass der deutschen Internetgemeinde entgegenschlug. Manchmal fragt man sich: Haben die eigentlich keine Berater:innen? Und wenn ja, warum lassen diese es zu, dass sich ihre Schützlinge inmitten einer Imagekrise öffentlich in einer Art äußern, die weitere Shitstorm-Reaktionen nach sich zieht? Vor allem aber, wie kann ich mich als Unternehmen vor möglicherweise negativen Abstrahleffekten schützen, falls ich mit dieser Person zusammenarbeite?